Wie war das denn in unseren bisherigen Erfolgsjahren? (BVB)

mulcohol, Sonntag, 04.11.2018, 08:05 (vor 2605 Tagen) @ YUMADBRO

Ich kann mich nicht wirklich dran erinnern. Wie haben wir 1995, 1996, 1997 (beim CL-Sieg), 2002 und in den Klopp-Jahren denn die Belastungen gesteuert?

Gab es da vermehrtes Rotieren? Oder nur bei Verletzungen im Notfall? Wurde damals entwas bewusst abgeschenkt?

Soweit ich mich entsinne, hatten wir 1995-1996 bei den beiden Meisterschaften einen Stamm von 14-15 Feldspielern, aus denen sehr moderat rotiert wurde, z.B. spielten 1996 von Chappi, Riedle und Herlich im Wechsel immer zwei, 1995 ergab sich durch die Kreuzbandrisse in der Rückrunde viel von selbst.
1997 war das einzige mal, das ich sagen würde, wir haben abgeschenkt, nämlich die Mitte der Rückrunde noch mögliche Meisterschaft zugunsten des CL-Sieges. Also gezielt B-Elf in der Liga, um in den CL-KO-Runden die beste 11 auf dem Platz zu haben. Das führte dazu, dass die letzten 4 Auswärtspiele nicht mehr gewonnen wurden, peinliche Pleiten in Bielefeld und Duisburg, Last-Minute-Punkt in Karlsruhe,... Hat ja dann zum Glück geklappt.

2002 waren wir Meister und im UEFA-Cup-Finale. Dennoch kann ich mich an keine große Rotation erinnern.

Und Klopp hat nie was abgeschenkt. Es gab eine Doku zu unserer Double-Saison, in der er im Gegenteil sogar als Erfolgsgeheimnis ausgab, stets nur von Spiel zu Spiel zu denken und für das nächste Spiel die bestmögliche Strategie, Einstellung und Aufstellung zu entwickeln, unabhängig vom übernächsten Gegner. Beispielsweise hätten wir sonst nie in Wolfsburg gewonnen, einen Spieltag vor dem entscheidenden Heimspiel gegen Bayern. Wir hatten zwischen 2011 und 2013 genau wie 1995-1997 einen Stamm von ca. 15 Spielern, aus denen leicht rotiert wurde. Das sieht man auch ganz schön hier. Nur 13 Spieler mit mehr als 20 Saisoneinsätzen in der Liga. 2011 ebenso, und 2013 bereits 16. Natürlich sagt das nichts aus über die Rotation zwischen Europapokal und Liga, aber über sowas wie eine Stammelf. Und die hatten wir eigentlich immer, wenn wir Meister waren.