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SpOn: Trump bringt Festnahme von Chef des Geheimdienstausschusses ins Spiel (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 30.09.2019, 16:28 (vor 2283 Tagen) @ Schnippelbohne

Trump dreht verbal gerade völlig frei. Nennt den Whistleblower einen Verräter und Spion (auf Verrat steht in USA die Todesstrafe) und fabuliert was von drohenden Bürgerkriegszuständen, falls man ihn aus dem Amt drängt. Das alles dürfte selbst nach seiner limitierten Einschätzung ziemlich realitätsfern sein, also bezweckt er damit etwas anderes: Sich bei seinen Stammwählern als Opfer linker Machenschaften zu stilisieren und entsprechend Stimmung zu machen. Falls er den Impeachment-Prozess überlebt, hat er damit DIE Wahlkampfstory für 2020: "Sie sind gegen mich, weil ich für euch bin" (siehe auch de Videoclip auf seinem Twitterprofil) -übrigens ein Slogan, dem sich auch schon Haider und Höcke bedient haben. Dazu noch nebulöse Ukraine-Anschuldigungen gegen Biden. Nach crooked Hillary kommt dann crooked Joe. Fertig ist die Wahlkampfstrategie. Einen anderen Wahlkampfstil kann Trump eh nicht.

Natürlich sucht Trump jetzt nach einer Strategie, wie er mit den Vorwürfen am besten umgeht. Aber zudem zeigen die Reaktionen meiner Meinung nach, dass die Nerven bei ihm mittlerweile blank liegen. Würden die Vorwürfe tatsächlich nicht stimmen, dann könnte er sie ganz einfach widerlegen. Er müsste nur das Wortprotokoll des Gesprächs veröffentlichen. Das tut er aber nicht - und zwar aus für ihm guten Grund.

Das Repräsentantenhaus wird jetzt versuchen, Fakten zu sammeln. Man wird versuchen, die Herausgabe des Wortprotokolls zu erzwingen. Man wird Zeugen vernehmen, die beim Gespräch anwesend waren. Man wird mit der Sache befasste Diplomaten befragen. Und nicht zuletzt dürfte man Rudolph Giuliani vorladen. Der geht nämlich auf dem dünnsten Eis. Unter Umständen müsste er sogar strafrechtliche Folgen befürchten. Und er könnte anders als Trump während seiner Amtszeit vor einem ordentlichen Gericht angeklagt werden.

Am Ende wird ein Impeachment keinen Erfolg haben, da bin ich mir leider sehr sicher. Es wäre schon ein Erfolg für die Demokraten, wenn sie einige Senatoren aus der republikanischen Phalanx heraus brechen könnten. Und beim harten Kern der Trump-Anhänger werden sie unter Garantie nicht durchdringen. Allenfalls bei Wechselwählern. Aber am Ende könnten die den Ausschlag geben. Wichtig dafür ist vor allem, dass man die Vorwürfe mit Fakten untermauert.


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