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Meuthen tritt zurück und aus (Politik)

Argyle, Köln, Freitag, 28.01.2022, 22:06 (vor 1422 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Argyle, Freitag, 28.01.2022, 22:10

> Mit den Rechtsradikalen in der AfD hat er so lange kein Problem gehabt, so lange er von denen unterstützt wurde. Bei den Kyffhäusertreffen des "Flügels" war er ein gern gesehener Gast.


Der nächste prominente Abgang dürfte Alice Weidel werden.


Das stimmt, man schaue sich dazu zum Beispiel mal das SternTV-Interview mit ihm und Niklas Frank an. Ekelhafter Typ.
Und dennoch: Drängt der Flügel nun aus dem Schatten in die Führung und radikalisiert die Diktion dieser Partei noch weiter, hoffe ich, dass spätestens dann auch die 5+ % Protestwähler merken, welchem NPD-Remake man da eigentlich hinterherläuft. Sollten sie bis zur nächsten Bundestagswahl noch nicht verboten worden sein und dann die 5% nicht mehr schaffen, zerfallen sie und wandern zumindest auf Bundesebene endlich auf den "Misthaufen der deutschen Geschichte".


Ich könnte mir vorstellen, dass sich die AfD in vielen westdeutschen Bundesländern tatsächlich der Fünf-Prozent-Hürde nähert. Im Osten allerdings werden sie sich halten. Dort wird rechtsradikales Gedankengut deutlich stärker toleriert oder sogar ausgelebt. Dort wäre es vermutlich ein Erfolg, wenn sie unter 20 Prozent gedrückt würde. Insbesondere von der Wirtschaft dort wird die AfD mittlerweile als schwere Belastung wahrgenommen. Aber das ist den Wählern (Wählerinnen sind es in weitaus geringerem Ausmaß) egal.

Und doch leben im gesamten Osten weniger als ein Fünftel (je nach Rechnung sogar ein Sechstel) der Gesamtbevölkerung. Weniger als in NRW. Wie gesagt, WENN sich die Partei nun auch nach außen hin weiter radikalisiert, sind sie im Westen meiner Meinung nach im freien Fall. Corona war eine Steilvorlage für ihre Massenmobilisierungs-Fantasien. Und trotzdem haben sie fast überall an Boden verloren. Weitere Radikalisierung bei gesellschaftlich (hoffentlich) wieder entpolarisierender Stimmung nach Corona wird ein Katalysator für ihr Ende sein. Klar spricht da auch viel Wunschdenken mit, aber nie fand ich es realistischer. Ihr Erfolg war der Schafspelz, nicht der Wolf.

Nun sagt selbst Hardliner Meuthen im ersten Interview nach seinem Abgang, er sieht sich als Konservativen und Höcke/Kalbitz als "reaktionäre, die zurückwollen in Zeiten, die es nicht mehr geben kann". Wenn dort die Trennlinie mittlerweile ist, seiht man, wie weit nach rechtsaußen sich die AfD seit etwa Lucke entwickelt hat.


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