Viktor Orban nennt Selenskyj nach seiner Wiederwahl einen "Gegner" (Politik)

Ulrich, Montag, 04.04.2022, 12:26 (vor 1357 Tagen) @ Lattenknaller

in seiner Siegrede sagte Orban

"Wir werden uns bis an unser Lebensende an diesen Sieg erinnern, denn wir mussten gegen eine große Anzahl von Gegnern kämpfen"

Dabei erklärte er den Sieg über 6 Feinde, die er aufzählte

1) Die "Linke" im eigenen Land
2) Die "internationale Linke" im Ausland
3) Die Brüsseler Bürokraten
4) George Soros
5) Die internationalen Medien
6) Wolodymyr Selenskyj

Da fehlen einem die Worte

edition.cnn.com/2022/04/03/europe/hungary-election-results-viktor-orban-intl/index.html

Bim mal gespannt wie Europa jetzt reagiert.

Man wird dann hoffentlich mal von Seiten der Kommission die Rechtstaatsklausel ziehen und Gelder für Ungarn kürzen. Darauf wird Ungarn dann noch bissiger. Wenn denn die EU so schlimm ist und die Bürokratie, die dafür sorgt, dass Milliarden nach Ungarn fließen, so schlimm, sollen sie sich doch verabschieden. Ach ne, man ist ja stark abhängig, so ein Mist aber auch. Man darf an der Stelle auch immer wieder darauf hinweisen, dass der Typ bis vor ein paar Jahren von der CSU hofiert wurde und deutschen Unternehmen es scheinbar komplett egal ist, in welchen Ländern sie investieren.

Das wäre das mit Abstand mindeste, was man tun müsste.

Man hat über viele Jahre zugelassen, dass hier ein "Monster" entsteht. Mitverantwortlich ist auch Angela Merkel. Viktor Orbans Partei war für lange Zeit Mitglied der EVP-Fraktion im Europa-Parlament, und man wollte den ungarischen Block nicht verlieren. Weil die EU nicht reagierte, haben sich dann andere osteuropäische Staaten wie etwa Polen Ungarn zum Vorbild genommen, die Visegrad-Gruppe hat sich dann gegenseitig gestützt.

Das einzig positive ist aktuell, dass Orban wegen seiner Putin-Nähe die Unterstützung anderer Osteuropäischer Staaten verloren hat. Es wäre höchste Zeit, dass sich die EU-Ermittler mit der Korruption in Ungarn befassen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich dort die Orban-Freunde die Taschen mit EU-Millionen und -Milliarden füllen.