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Neu auf schwatzgelb.de: Schlägt Tradition doch nicht jeden Trend? (BVB)

koom, Dienstag, 24.05.2022, 11:11 (vor 696 Tagen) @ Wallone

Bei RaBa bleibt nichts und soll auch nichts bleiben, wenn die Energy-Plörre das Marketing-Interesse verliert. Der Werbespot ist einfach beendet und kommt nicht wieder. Deswegen hat der Konzern auch überhaupt kein Interesse an einer Transformation zu einem "normaleren" Verein mit einer (mehr oder weniger) eigenständigen Tradition. Warum sollte sie dann vor den Symbolen des deutschen Fußballs Respekt zeigen? Das Negativ-Image scheint einkalkuliert.

Im US Sport gibt es die Franchises schon länger und funktioniert auch. Warum "Tradition"? Spektakel ist ein ziemlich guter Ersatz. Und böserweise bringt "Tradition" auch sehr oft so eine Arroganz mit sich, die sehr hässliche Seiten zeigt. Und zersetzend ist (siehe den tabellarischen Verlauf von SEHR vielen richtigen Traditionsklubs), weil da jeder Stammtischdödel meint, dass seine Meinung Einfluss auf den Verein nehmen sollte. Und weil er genug Freunde/Saufkumpane hat, darf er das auch evtl. in führender Rolle.

Ich kann Leipzig da schon verstehen. Schau halt nach Berlin, wie dort trotz Investor mit dicker Summe (und ~400 Mios sind auch heute noch was) hochgradig diletantisch gearbeitet wird, weil durchgestyltes Konzept auf Dorfadel und Landfürsten trifft. Da wird mit viel Inbrunst gegeneinander gearbeitet und alles vor die Wand gefahren.

Und anders: "Tradition". RBL wurde gegründet, da war der BVB 100 Jahre alt geworden. Das kannst du nicht aufholen. Beim BVB ist der Großvater (oder mehr) schon hin und hat seine Kinder und Enkel mit hingenommen. Das gepaart mit all den viel besseren, weil "bürgerlicheren" Zeiten der Bundesliga kriegst du heute nicht mehr hin. Selbst Mitte der 90iger hattest du in den meisten Klubs noch Spieler, die das nicht hauptberuflich gemacht haben, weil es so wenig Geld gab. Da war die Identifikation massiv höher mit solchen Leuten, als wenn heute der schnittige Influencerboy mit 20 Jahren für mittlere 8stellige Millionenbeträge hertransferiert wird.

Volksnah und bürgerlich ist Fußball faktisch einfach nicht mehr. Das ist nur noch die Fassade aussen, und die bröckelt doch sehr.


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