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Medwedew / Russland (Politik)

Gargamel09, Mittwoch, 06.07.2022, 22:12 (vor 660 Tagen) @ Ulrich

Woran kann man das erkennen?

Ich les nur überall Berichte mit dubiosen Quellen und Begründungen. Aber so ist das im Kriegsgebiet. Aktuell läuft dort gefühlt nur noch Herr Ronzheimer rum, um ein "objektiv" vor Ort zu berichten.


Von CNN laufen sie dort auch rum und leider sind deren Berichte auch nicht erfreulicher, aber auch nicht so, dass Russland nun plötzlich die größte Streitmacht ist.


Was sieht man denn an der Front? Die Feuerwalze der russischen Artillerie, ggf. aus der Entfernung russische Stellungen, etc.

Aber deutlich interessanter ist, was sich hinter der russischen Front abspielt. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht regelmäßig Einschätzungen der Lage, und in den USA äußern sich Experten, die zwar nicht mehr in offizieller Funktion dort sind, aber in der Regel über gute Kontakte in den Regierungsapparat und die dortigen Geheimdienste verfügen. Diesen Informationen zufolge hat Russland sehr große Verluste an Material und an Personal. Zunächst die vom Westen gelieferten nicht motorisierten und motorisierten Haubitzen und nun die amerikanischen Raketenwerfern ermöglichen der Ukraine gezielte Schläge gegen Kommandostrukturen, Munitionslager, gegnerische Ansammlungen, etc. Russland zahlt für die Gebietsgewinne einen hohen Preis. In den sogenannten "Don-Republiken" führt man mittlerweile Zwangsrekrutierungen durch, man holt die Männer von der Straße. In Russland bietet man "Freiwilligen" einen für russische Verhältnisse extrem hohen Sold und den Familien im Falle des Todes der Soldaten exorbitante Summen. Man wirbt Gefängnis-Insassen an, Kriegsdienst im Gegenzug für eine Amnestie und einen späteren Neustart. Russland gehen die Soldaten aus, deshalb nimmt man, was man bekommen kann. Zudem werden mittlerweile bisher an der Grenze zu westlichen Staaten stationierte Einheiten in die Ukraine verlegt. Darauf hatte man bisher verzichtet.


Die haben aus ihren Fehlern tlw. gelernt, Luftabsicherung ggü. ukrainischen Drohnen funktioniert nun, darum setzt die Ukraine die Drohnen auch nicht mehr so oft ein, weil die teuer sind.


Was die Ukraine noch immer einsetzt, das sind kleine, billige Drohnen. Die nutzt man, um Ziele an die Artillerie weiterzugeben. Dazu benutzt man ein GIS-System, in das man alle potentiellen Ziele einpflegt. Die befehlshabenden Stellen entscheiden dann über die Priorisierung der Ziele.


Die Russen können aber weiterhin nicht an mehreren Fronten mit voller Power reingehen, dort wo sie etwas nachlässiger sind, haben die Ukrainer ihre Möglichkeiten Land zurückzugewinnen, aber tun sich ebenfalls sehr schwer


Aktuell haben die Ukrainer es wohl noch nicht wirklich versucht. Sie binden im Süden russische Truppen, und Spezialeinheiten sind auch hinter den russischen Linien unterwegs.

Klingt jedenfalls optimistischer, als im TV. Bei CNN hat ich zuletzt den Eindruck, die UKR steht kurz vor der Kapitulation im Osten. Man muss auch sagen, dass die sich dort auch nur noch kurz dem zu wenden, was in der Ukraine passiert. Es ist zwar immer noch einer vor Ort, aber von einer ausführlichen Berichterstattung ist nicht nur dort nicht mehr viel übrig geblieben... .


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