Fan von börsennotierter AG lästert über Kommerz im Fußball (Fußball allgemein)

istar, Freitag, 09.12.2022, 17:11 (vor 505 Tagen) @ koom

Was darf Satire?

Ernsthaft: Ist doch eigentlich wirklich absolut wurscht. Das sind doch alles gewinnorientierte Franchises. Da ist keiner mehr ein gemeinnütziger Verein, nicht mal im Ansatz. Es geht um Geld, Geld, ausserdem Geld. Und wie man mehr davon macht. Manche lassen zirkusartig noch einmal im Jahr die Zuschauer rein, damit sie mit Klatschen darüber abstimmen, ob der Clown ne rote oder weiße Nase hat. Andere sparen sich das, weil die Farbe eh nichts ausmacht.

Aber klar, in Deutschland ist Fußball halt Religion. Und genau wie Religion ist Fußball gnadenlos in seiner Wichtigkeit überhöht, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell. Schon runter bei den 11+jährigen geht es um Berater, Erfolg, die beste Position zum Vermarkten. Und ist man zu spät im Jahr geboren, findet man - wegen des körperlichen Nachteils - oft sowieso keine Berücksichtigung, weil man ja nur die für den U-Jahrgang "reifesten" haben will. Und im Ergebnis hat man dann keine Mittelstürmer und Aussenverteidiger, weil das Zentrum wichtig ist und man nur dort spielen soll und Asche macht.

Das ist alles so krank. Aber man empört sich halt, weil der böse Brausehersteller einen Verein in die Bundesliga gewuppt hat. Scho recht. ;-)

Und von was soll Borussia Dortmund der Franchisenehmer sein?

Der Sinn und Zweck von Borussia Dortmund ist es,Fußball zu spielen bzw.spielen zu lassen und nicht,eine Getränkemarke zu bewerben.
Der (Profi-)fussball muss, unglaublich aber wahr,finanziert werden.

Überhöht wird in Deutschland hauptsächlich der Anspruch, der durch das Vereinswesen entstanden ist.
Da soll der Fußball die unschuldige Jungfrau sein,während man bei der NFL,MMA,Boxen,Darts, Basketball usw. überhaupt kein Problem mit Kommerz,Gehältern oder sonstwas hat.

Aber es zwingt dich keiner zu irgendwas. Kannst dir ja 'ne Serie reinziehen.