Terzic und die neuen Co-Trainer (BVB)

Flotterrotter, Sonntag, 07.01.2024, 21:58 (vor 339 Tagen) @ Sascha

Ist es nicht eigentlich genau der Trend, dass der Staff immer größer und spezialisierter geworden ist?

Die Zeiten, in denen der Co-Trainer nur die Hütchen aufgestellt und alles andere selbst gemacht hat, sind doch schon lange vorbei.

Die Idee des Fußballkollektivs funktionuckelt nicht mal bei der Hafenstraße-Thekenmannschaft.

Kein Unternehmen kann Erfolg ohne klare Aufteilung von Aufgabenfeldern und Entscheidungskompetenzen haben. Und letztere sind am Ende immer noch hierarchisch.

Die Bender/Sahin/Terzic Konstruktion als genialen Move schön zu reden, die der professionellen Diversifizierung der Aufgaben im im modernen Profifußball geschuldet ist, wirkt angesichts des wie, wann, warum und angesichts der Tatsache, dass es in Vereinen wie dem BVB "Spezialisten" für Links- und Rechtsknoten an den Schuhen gibt, etwas bemüht.

Man hatte das (in meinen Augen absolut berechtigte) Gefühl, dass das mit Terzic nichts mehr wird, konnte/wollte ihn aber zu dem Zeitpunkt nicht beurlauben (warum, ist eine andere Geschichte). Also hat man ihm zwei inoffizielle (und verantwortungsbefreite - ein großes Problem bei der "Lösung" übrigens), bei den Fans aber äußerst populäre Ex´BVB Spieler mit Trainerambitionen zur Seite gestellt, um als Cotrainer die Kohlen aus dem Feuer zu holen, die Terzic nicht (mehr) hätte rausholen können.
Wir haben also einen "Chef"Trainer, der sehr wahrscheinlich von den meisten Spielern nicht mehr Ernst genommen wird und zwei unerfahrene "Co"Trainer, die einen Teil der Spieler persönlich kennt.

Nach meiner Erfahrung kann sowas nur scheitern, aber vielleicht muss ich in vier Monaten auch sagen, ich habe komplett falsch gelegen. Mal sehen.

Es ist übrigens hilfreich, mitunter zu versuchen, eine Außenperspektive einzunehmen, sonst besteht die Gefahr, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.