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Möge Lars Ricken in seiner neuen Position ein glückliches Händchen haben! (BVB)

Ingo, Europa, Dienstag, 23.04.2024, 11:17 (vor 201 Tagen) @ Blarry

Rickens Erfolge sind nicht bestreitbar. Einige Meisterschaften wurden in seiner Zeit gewonnen, viele Talente gefunden und entwickelt, auch und gerade unter den Trainern. Wäre nicht übel, würde es im Seniorenbereich ähnlich erfolgreich sein. Ein Gewinn der Youth League war unter ihm nicht möglich, was wohl eher an der Konkurrenzsituation im deutschen Nachwuchs liegt.


Finde es gerade spannend, in wie vielen Dingen sich "erfolgreiche Jugendarbeit" äußern kann, die alle irgendwo auch ihre Berechtigung haben. Nationale Titel und internationale Erfolge sind tautologisch ein Zeichen erfolgreicher Arbeit, duh, da sind wir in den letzten zehn Jahren echt gut mit dabei. Die Überführung von Jugendlichen in die Berufswelt des Profisports ist vermutlich der wichtigste Gradmesser für die betroffenen Jugendlichen, wenn es darum geht, sich eine "Ausbildungsstätte" auszusuchen, die wir aus der Sicht eines 16jährigen sind. Die unteren Ligen sind voller ehemaliger BVB-Azubis, die wir erfolgreich in die Knochenmühle der Lohnarbeit werfen konnten.

Was mir aber son bisschen fehlt ist die Produktion von Spitzenspielern. Klar, ist bereits stochastisch unwahrscheinlich, regelmäßig Jungs im NLZ zu haben, die später international abgehen. Aber wer fällt uns ein als letzter Spieler, der aus unserer Jugend so richtig durchgestartet und groß geworden ist? Ich bin um ehrlich zu sein bei Mario Götze angekommen.

Selbst mit einem weniger strengen Maßstab fehlen mir ein wenig die Eigengewächse, die bei uns eine vernünftige Rolle spielen. Spieler wie Özcan, Wolf oder Ryerson gibt es wie Sand am Meer, und wenn man die sich zuhause heranzüchten kann, spart man auch jedes Mal um die zehn Millionen im Einkauf. Natürlich ist es schwierig, die überhaupt zu halten, weil man als Chris Führich oder Jonas Hofmann entweder als nicht gut genug weggewünscht wird oder schlicht bessere, teurere Einkäufe vor der Nase hat, um genügend Spielzeit für die nötige Weiterentwicklung zu kriegen. In Sachen player retention haben kleinere Klubs einfach strategische Vorteile uns gegenüber.

Ich hatte die Frage auch schon mal aufgeworfen am Anfang dieses Threads. Zumindest kommen die Millionenabgänge in aller Regel erst im Sprungalter zu uns, also um die 16, 17 Jahre herum. Das soll Teil der Strategie (Rickens) sein.
Ob diese Strategie eine breite Leistungsklasse für den Profibereich auszubilden und sporadisch Toptalente zu holen perfekt ist, lasse ich mal dahingestellt. Dem BVB hat das so zumindest hunderte Millionen eingebracht.

Mehr und vor allem früher diese hochgradigen Talente für die erste Mannschaft auszubilden, müsste doch nur mit einer quantitativen Erhöhung der Jugendspieler an sich funktionieren - mehr Auswahl, mehr Treffer. Der Weg vom 10-jährigen Talent bis zum Profi ist sehr, sehr lang. Tausende Jugendspieler ausbilden aber eben nicht zu stemmen für einen einzelnen Verein.


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