Wagenknecht: "Ich bin froh, in Amerika nicht wählen zu müssen, ich wüsste nicht, für wen ich stimmen würde." (Politik)

TeePee, NRW, Dienstag, 27.08.2024, 10:27 (vor 19 Tagen) @ Guido

Selbst wenn es für Trump stimmen würde: Die Überhöhung von Harris darf man doch trotzdem wundersam finden. Die unbeliebteste Vize-Präsidenten aller Zeiten ist innerhalb eines Wochenendes die Erlöserin? Was wäre eigentlich passiert, wenn Biden keinen Rückzieher gemacht hätte, sondern Trump auf dem Golfplatz nach einem Schwächeanfall hätte zurücktreten müssen und Nikki Haley die Rolle der weiblichen Herausforderin gegen den alten Biden eingenommen hätte? Ist nicht so passiert, zeigt aber das die Vorwahlen in den USA einfach total irre sind.

Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber zumindest die Überschrift war doch als Frage formuliert, also "Die Erlöserin?", oder? Was eine berechtigte Frage ist, in beide Richtungen.

Die Wahlen und das gesamte Demokratieverständnis in den USA sind für uns Europäer einfach irre. Es gibt nur 2 ernstzunehmende Kandidaten, deren grundsätzliche Ansichten jedem Dreijährigen bekannt sein dürften, trotzdem könnte man mit dem Geld, das da für den Wahlkampf verbraten wird, jedem Amerikaner ein gescheites Gebiss oder eine Fettabsaugung verpassen. Richter für das höchste Gericht werden von einer einzigen Person ausgewählt und ernannt, wobei das wichtigste Kriterium ist, dass dieser Richter möglichst vorhersehbar und parteiisch richtet. Wahlkreise werden so eingeteilt, dass möglichst vorhersehbar ein bestimmtes Ergebnis erzielt wird. Dabei werden unliebsame Bevölkerungsgruppen in voller Absicht möglichst stark behindert und gegängelt, um möglichst viele von den Wahlurnen fernzuhalten. Wahlen finden Dienstags statt, weil das schon immer so war (und inzwischen wohl auch, weil auch das dazu beiträgt, diese unliebsamen Bevölkerungsgruppen zu gängeln).

Ja, das alles kann man ziemlich irre finden.