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Sahins Gespräche mit Nmecha, Darum fällt es schwer, an Nuri Sahins Prozess zu glauben (BVB)

Bembele, Münster, Montag, 28.10.2024, 17:40 (vor 26 Tagen) @ nico36de
bearbeitet von Bembele, Montag, 28.10.2024, 18:00

Na ja: Süle hat trotz Verbesserung ebenso wenig wie Bense wieder das Niveau, das er hatte, als er zum BVB kam. Adeyemi ist immer noch eine Wundertüte und Nmecha? Ja, die erste Halbzeit gegen Real war wirklich klasse, aber sollte man deswegen von einer Verbesserung sprechen? Ich verstehe unter Verbesserung, dass Spieler dauerhaft über dem Eingangsniveau performen und nicht im nächsten Spiele schon wieder den Eindruck erwecken, sie wären beim Traberderby. Ist aber sicher ne Definitionssache und lässt sich zudem erst nach längerer Zeit abschließend bewerten.


Da hast du offenbar die gleiche Sichtweise wie Sahin. Der glaubte auch, dass die ganze 'erste Halbzeit' gegen Real wirklich klasse' war und dies nun der Maßstab für den BVB sei (z.B. in Augsburg) so Sahin auf der PK vor Augsburg. Und weil er das glaubte, hat er, wie du, auch Nmecha „wirklich klasse“ gesehen und auch alle anderen und deshalb auch alle wieder aufgestellt 4 Tage später.

Weil es für mich bei Real bis zu den ersten 30 Minuten ein ordentliches, aber kein gutes und später ein kräftezehrendes Harakiri-Spiel war (habe mich dazu in den Harakiri-Postings ausführlich geäußert, überraschte es mich schon, als ich die Aufstellung las und habe meine Bedenken hier 7 Minuten vor Anpfiff kundgetan.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein Trainer so töricht sein kann, 4 Tage nach einem so kräftezehrenden Spiel wie in Madrid und in einem „sehr wichtigen Spiel für uns“ (Sahin auf PK vor dem Augsburg-Spiel) auf dieselben Spieler zurückgreift (anders der rotierende Stuttgart-Trainer und Kompany), die doch in Madrid erstens nicht alle überzeugt hatten und zweitens schon vor und erst recht in Madrid auf der „letzten Rille“ liefen - an vorderster Front Ryerson, wie Sahin am Sky-Mikrophon vor dem Spiel zugab und ihn dennoch wieder von Anfang an einsetzte. Gerade diese Verletzung (aber offensichtlich nicht nur die, u.a. Adeyemi hat er auch 'verbrannt') war dann eine Verletzung mit Ansage, weil er wie so oft auf Rotation verzichtete, anstatt mit einigen frischen Kräften zu operieren (und ruhig mal einen der jungen Spieler zu bringen). Nuri klammerte sich an die erste Madridhalbzeit, was ja nun der Maßstab sein sollte.

Diesen mangelnden, sturen Rotationswillen Sahins hatte ich hier schon sehr ausführlich nach dem Stuttgartspiel behandelt, denn bis dahin teilten sich 90% der Spielzeiten auf 13 Spieler auf. Den jungen Spielern, die er doch so fördern wollte, wollte er einfach keine Spielzeit gönnen.
Damit sind wir nun bei der Fehleranalyse von Augsburg: Sahin hat heute Morgen in der Pressekonferenz die Gründe genannt:
„Die Gegentore, die wir bekommen, sind für den Aufwand, den wir betreiben, extrem. . . das darf uns nicht passieren. Das ist oft eine Fehlerkettenreaktion, wir kriegen dabei zu einfache Gegentore. Beim 2:1 kommt der Gegner aus 16 m frei zum Schuß… und beim 1:1 aus 28 Metern. Klar, das müssen wir besser verteidigen. Der wichtigste Punkt ist der, das wir zu viele, einfache Gegentore bekommen. Der erste richtige Torschuss vom Gegner führt gleich zum Gegentor, das geht zu einfach.“

Tja, wenn das die Analysen sind, die Sahin und sein Trainerteam nach den Spielen im langen Videostudium gewinnen, dann würde das auch die oft genauso magere Spielweise der Mannschaft erklären. Denn das ist ja keine Begründung, sondern eine Beschreibung. Gefragt ist eher, warum solche Situationen reglmäßig entstehen und da fällt ihm offenbar nicht so viel ein.

Und wenn er beim 1:1-Ausgleich genau hingeschaut hätte, dann wäre ihm vielleicht aufgefallen (worauf er vom Sky-Reporter hingewiesen wurde), dass da einige BVB- Spieler dem Torschützen Maurice nur Geleitschutz gegeben hatten bei seinem langen Dribbling zum Tor. Und besonders auffällig tat sich da der ‚Klasse‘-Spieler Nmecha hervor, der ihn am ehesten hätte stellen können, nicht nur, weil der Torschütze plötzlich sogar in Nmechas Laufbahn dribbelte, sondern weil ein normaler Sprint im Rückwärtslaufen genügt hätte. Aber das ist nicht Sache des Trabers Nmecha, der - wie meistens in den letzten Wochen (ich hatte mehrere Beispiele hier genau auf die Minute genannt) - im ruhigen Joggingtempo mit gestoppten sagenhaften 26,8 km/h zurücklief (ich hatte das hier in der Halbzeit bereits berichtet). So langsam sprintete sonst keiner an dem Tag.

Als Trainer hätte ich ihn (gar nicht aufgestellt, aber sonst) da zum wiederholten Mal gefragt, wo ist denn da sein Wille gewesen sei, das Tor zu verteidigen, der Mannschaft zu helfen, dem Verein für sein üppiges Gehalt mal etwas zurückzugeben? Denn, wenn man Sahin ernst nehmen soll, dann muss er nach Augsburg mit Nmecha ein Gespräch geführt haben, weil der Trainer – wie heute auf der PK erzählt, auch mal böse sein kann:
„Ich rede jeden Tag mit den Spielern. Glauben Sie mir, Wenn es etwas zu besprechen gibt, dann führe ich auch harte und ehrliche 4 Augen-Gespräche mit den Jungs. Gespräche helfen, sehr sogar. Also entweder hatte er das Gespräch mit Nmecha bisher vermieden (denn wie hätte es dann sein können, dass Nmecha auch in vielen zurückliegenden Spielen, auch in Madrid, oft so nach hinten getrabt ist, als ginge es hier zu wie in der Kreisliga C?) oder Nmecha hört sehr schlecht (zu, wie weite Teile der Mannschaft offenbar auch). Denn er kann auf Strecke sehr schnell sein (gut 33/4 km/h, aber schon 30 km/ hätte vermutlich das Tor in Augsburg verhindern können).

Wenn die sonst fast alle mal richtig sprintenden BVB-Mitspieler ihn im TV so dahin walken (und dabei ab und zu noch entscheidend fehlpassen) sehen, was mögen die denken? Bei Klopp, Tuchel, Kompany, Alonso, Ancelotti, Hürzeler, Guardiola, Rose wäre ein solcher Spieler nicht mal im Kader, es sei denn er würde endlich sein Phlegma ablegen, dass ihm auch in Wolfsburg schon von einigen Mitspielern bescheinigt wurde (nur der Sportdirektor des BVB hatte davon nichts mitbekommen). Vielleicht beginnt er damit in Wolfsburg, wenn denn Sahin als sein Übungsleiter ihn mal dazu bringen könnte, auch mal 90 Minuten in den Kampfmodus zu kommen. Das gute Spiel kommt dann ganz von selbst.


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