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Freispruch für alle Polizisten im Fall Mouhamed Dramé (Fußball allgemein)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 13.12.2024, 09:22 (vor 32 Tagen) @ bobschulz
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 13.12.2024, 09:28

Die Polizei braucht sich bei solchen Verfahren in Deutschland generell keine Sorgen machen. Es gibt so wie nie Verurteilungen. Eigentlich war das eine Farce und Steuergeldverschwendung. Das Ergebnis stand vorher schon fest, hätte man sich auch eigentlich sparen können.


Ganz im Gegenteil zu deinen Verschwörungstheorien war das ein sorgfältig geführter Prozess, in dem zahlreiche Gutachten und ca. 50 Zeugen gehört worden sind.

Das als Farce zu bezeichnen ist eine Herabwürdigung unseres Rechtsstaats.

Auch wenn dir das Ergebnis nicht passt.

Aber noch als Tipp für dich,falls du mal in die Situation kommen solltest: wenn du mit einem Messer in der Hand der Polizei gegenüber stehst und aufgefordert wirst, es wegzuschmeissen,dann mach es einfach.


Ich will mir kein Urteil anmaßen in dem Fall, vertraue aber auf unsere Justiz. Den letzten Satz kannst du dir aber schenken. Ein junger Mensch in einer psychologischen Ausnahmesituation, mit evtl suizidalen Absichten, kann nicht rational handeln.


Mir erschließt sich immer noch nicht, wie man in der Situation dazu kommt, eine automatische Waffe alleine schon mitzuführen. Und bis zum Einsatz von Pfefferspray / Tränengas war die Bedrohung durch MD doch nicht gegen irgendjemanden als sich selbst gerichtet. Dass jmd in einer psychischen Ausnahmesituation dann irrational REagiert (mindestens reagieren kann!)würde mir auch im Vorhinein bewusst sein. Und natürlich wirkt es dann bedrohlich. Aber in hoher numerischer Überzahl gegen eine Nahkampfwaffe erschließt sich mir die Notwendigkeit des Schusswaffengebrauchs nicht. Bin aber auch nicht dafür ausgebildet und wie Reuls Reaktion auf den Fall (2 Tage zusätzliche Ausbildung für solche Situationen) leider zeigt sind es die Polizisten wohl auch nicht ausreichend gewesen.
Wollen wir hoffen, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden und evtl die psychologische Hilfe mindestens genau so wichtig wird wie die sicher auch notwendige Gefahrenabwehr.
Mir ist bewusst, dass die Situation nicht einfach war, trotzdem gilt mMn auch für die Polizei was für Alle gilt: Der Einsatz von Waffen- und als solche würde ich auch das verwendete Spray /Gas ansehen- eskaliert Situationen und sollte sorgfältig bedacht werden. WAS war die Idee hinter dessen Nutzung?

Die TAZ schlägt vor, dass in solchen Situationen psychischer Ausnahmezustände die psychologische Betreuung im Vordergrund stehen sollte. Nicht ganz abwegig, mMn, denn natürlich sind Polizisten keine ausgebildeten Psychologen .

https://taz.de/Fall-Mouhamed-Drame/!6056112&s=Drame/

An und für sich ein komplexer Fall, aber dieser Punkt lässt sich erklären.
Der Mann war mit einem Messer bewaffnet und ist nach Einsatz von Tränengas auf die Beamten zugelaufen. Wie soll da numerische Überlegenheit vorteilhaft ausgeübt werden? Irgendwer wird ihn sich packen müssen und bei der Mitführung eines Messers ist die Gefahr riesig, mindestens einen Stich abzubekommen. Stichverletzungen treiben Kriegsmedizinern größere Sorgenfalten auf die Stirn, als Schussverletzungen.
Die allerwenigsten Menschen sind derart gut ausgebildet, dass sie so eine Situation ohne Schusswaffengebrauch mit vertretbaren Risiko lösen können. Die Spezialeinheiten der IDF trainieren so etwas, auch für den Einsatz in den dicht besiedelten und engen Straßen Jerusalems, man nennt das KAPAP, die militärische Ausführung des hier auch im Zivilen mittlerweile recht bekannten Krav Maga. Diese Leute haben aber zig-tausende Stunden Techniken und Reaktionen bis ins Unterbewusstsein eintrainiert. Kein Streifenpolizist in der Bundesrepublik und vermutlich die allerwenigsten SEK oder MEK Beamten können das. Sie sind dahingehend auch nicht "kampferprobt". Von daher ist der Einsatz der Schusswaffe, zumindest für mich als Laien, nach nicht erfolgreichen Tränengas-Einsatz und darauffolgender offensiver Bewegung in Richtung der Beamten, schon nachvollziehbar.


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