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Selbstaufgabe? Selbstreflexion! (BVB)

Timo_89, Sonntag, 19.01.2025, 20:18 (vor 18 Stunden, 40 Minuten) @ markus

Ich habe unter Edin gemeint, dass es unklug ist, den Trainer zu wechseln, da ich davon ausgegangen bin, dass er bereits den maximalen Erfolg aus dem Kader herausholt (mehr als den DFB Pokal holen, ernsthaft um die Meisterschaft mitspielen und ins CL Finale kommen, kann man als Trainer in Dortmund nicht erreichen) und es demnach nur schlechter werden kann. Das für mich Erwartbare ist eingetreten. Aber viele andere träumten von mehr und dachten, es könnte besser werden. Ich habe auch immer gemeint, dass es egal, wie das aussieht. Fußball ist ein Ergebnissport, kein Eiskunstlaufen. Aber viele meinten, lieber eine Spielidee haben, auch wenn der Erfolg nachlässt. Meine Prognose war, dass das mit weniger Erfolg schnell umsetzbar ist, aber das mit der Spielidee nicht.

Wie das menschlich mit Edin gelaufen ist am Ende, empfand ich als schade. Ich hatte mal das Glück mich mit ihm kurz unterhalten zu können. Ein wirklich netter Mensch und wie wir alle wissen, Borusse durch und durch. Im Rückblick wirklich schön, dass er immerhin den DFB Pokal geholt hat. Was war das für eine Geschichte damals. Und er hätte ja auch entweder die Meisterschaft gegen Mainz und / oder die CL gegen Madrid durchaus holen können, das muss man ihm durchaus anrechnen. Ich hatte auch das Gefühl, dass es besser war, für Edin auch, dass man dann einen Schlussstrich zieht. Ist nur mein Gefühl. Sahin als Terzic 2.0 zu holen fand ich dann auch schwierig, den nächsten Jungtrainer im BVB Gewand. Da wäre für mich ein erfahrener Trainer einfach besser gewesen, als Kontrast. Denn eine Veränderung in der Spielweise empfand ich schon auch als legitimen Wunsch bei unserem Mitteleinsatz.

Ja, es mag frustrierend sein, wenn man konstant am eigenen Limit ist, jede Saison gleich abläuft und keine Steigerung mehr drin ist, aber wir sind keine Weltmetropole. Wir werden immer hinter den Möglichkeiten bleiben, die in solchen Metropolen möglich sind. Damit müsst ihr euch leider abfinden.

Das ist natürlich schon ein relevanter Aspekt. Aber selbst in der Mittelstadt Dortmund haben wir es ja geschafft einen Umsatz von deutlich über 500M Euro zu erwirtschaften. Damit kann man schon arbeiten, auch wenn natürlich viele Vereine mehr zur Verfügung haben, aus München oder Madrid und natürlich die Scheichclubs. Aber was einfach schlechter wurde und was viele gemerkt haben, war dass wir das Geld nicht mehr so gut eingesetzt haben wie früher.

Mir ist nicht klar, wie du auf 2,5 pro Spiel kommst. In den meisten Fällen reichen 60 Punkte, oft auch weniger, für die Qualifikation zur Champions League. Und es ging mir nicht darum, dass wir das locker noch schaffen. Ich frage mich nur, ob es sinnvoll ist, jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken. Mit der Einstellung geht das erst recht nicht mehr.

Da kann man natürlich unterschiedliche Herangehensweisen wählen. Ich orientiere mich an den 65 Punkten, die Leipzig letztes Jahr für Platz 4 hatte. Kann etwas weniger sein im Schnitt über mehrere Jahre. Ändert aber an der Grundaussage nicht viel, dass wir echt noch viele Punkte holen müssten in einer schlechten Verfassung und einem knallharten (Auswärts-)spielplan.

Umso wichtiger wäre genau jetzt der bedingungslose Support der Fans. Statt Hate und Unruhe zu stiften. Den Bergers dieser Welt ist das egal. Denen geht es um Klicks. Aber müssen wir denn darauf hereinfallen und das Ganze mit befeuern (ich nehme mich da nicht von aus)?

Im Stadion, wenn der Ball rollt, gibt es den Support. Das ist ja auch das, was in erster Linie zählt. Da wurde selbst in Kiel bis zu Schluss unterstützt. Aber wenn sich dann nach dem Spiel mal was entlädt, dann ist das auch berechtigt, wenn du auch in Augenschein nimmst, was auch die Fans immer und immer wieder für Opfer bringen, wie viel Zeit und Geld da investiert wird und wenn man dann so ein Spiel gezeigt bekommt. Im Internet ist es natürlich was anderes. Aber viele hier haben natürlich auch "Angst" um den relativen Bedeutungsverlust von Borussia Dortmund und suchen Kanäle, um sich auszutauschen. Frankly, wo wenn nicht im Fan Forum soll das möglich sein?

Ich glaube immer noch, dass uns ein Absturz sogar ganz gut tun kann, also rein auf die Fans bezogen. Die Stimmung ist schlecht wie lange nicht und meist nur noch von 500 Leuten getragen. Der Rest ist einfach satt, unzufrieden, realitätsfremd. Wir sind nicht mehr weit weg vom Champagner Publikum in München. Da ist Frankfurt ein ganz anderes Kaliber.

Ja, die Reststimmung wird natürlich aktuell ziemlich stark von der aktiven Szene getragen, weil es nicht in deren Selbstverständnis passen würde, nicht zu supporten. Das ist natürlich a) der bedingungslose Support vom BVB aber, gehört auch zur Wahrheit, auch b) die Darstellung der eigenen Potenz und Leistung auf den Rängen im "Ultra-Internen" Wettstreit, um die besten Szenen, Choreos, Support, Pyro Shows usw. Und natürlich sind die hohen Erwartungen der "anderen Normalosfans", die dann häufig enttäuscht werden, mit dafür verantwortlich, dass der Support schlechter wird. Aber wenn du als Einzelperson jetzt nicht ganz so "stramm" unterstützt, wie in einer organisierten Ultra-Gruppe, dann ist das irgendwie auch menschlich.


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