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Was man nicht vergessen sollte... (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 07.07.2025, 11:06 (vor 161 Tagen) @ VM
bearbeitet von Will Kane, Montag, 07.07.2025, 11:13

Ich weiß nicht so ganz genau, wie ernst ich die Aussagen von Kehl und Ricken nehmen soll. Könnte mir vorstellen, dass das auch taktische Aussagen sind, weil man zum einen ja noch Spieler loswerden möchte und es die Verhandlungsposition nicht unbedingt stärkt, wenn man die Spieler öffentlich unter den Bus wirft.

Auf der anderen Seite ist auch absehbar, dass einige der kritisierten Spieler auch in der Saison 2025/2026 für den BVB auflaufen werden, unter anderem weil wir finanziell gar nicht in der Lage sind, alle Spieler zu ersetzen. Auch da ist "Hönig um den Mund schmieren" vielleicht besser.

Sehr wahrscheinlich ist es so und es ist in meinen Augen nachvollziehbar.

Schaut man sich den Ligakrösus an, dann entdeckt man Ähnliches. In der Liga reicht es für Bayern (fast) immer für die Meisterschaft, international bleibt man hinter den Erwartungen zurück. Um besser performen zu können, müsste man sich einerseits von Spielern trennen, die sich als sehr teure ‚Fehlverpflichtungen‘ oder ‚Irrtümer‘ herausgestellt haben, und andererseits auch auf CL-Ebene qualitativ hochwertige Spieler dafür verpflichten. Nur wollen die einen nicht gehen, weil sie nirgendwo sonst entsprechende Verträge erhalten. Und die anderen sind sehr teuer und können (wenn sie denn kommen wollen) nur verpflichtet werden, wenn im Budget Raum geschaffen wurde.

Der Zwang zum Handeln ist also da, aber die Sachzwänge schränken den Handlungsspielraum stark ein. Und was passiert? Nachdem man im Vorjahr noch die teuren ‚Underperformer‘ auf die Verkaufsliste gesetzt hatte ohne den gewünschten Erfolg zu erzielen, ist mittlerweile die Erkenntnis gereift, dass man diese Spieler bis zu deren Vertragsende wird behalten müssen. Und dass man sich notwendige Neuverpflichtungen abschminken kann.. Plötzlich werden diese Spieler von ‚höchster Stelle‘ öffentlich gelobt, hat ein Coman ein herausragendes Spiel gemacht und auch Gnabry konnte gefallen. Gegen einen aus Amateuren bestehendes Team wohlgemerkt.

Die Restchance diese Spieler vielleicht doch noch verkaufen zu können will man sich eben nicht verbauen, genau so wie man diese Spieler nicht vergrätzen will durch kritische Einschätzungen in der Öffentlichkeit. Und dieser Öffentlichkeit gegenüber will man auch nicht unbedingt Mismanagement und fehlende Handlungsmöglichleiten eingestehen.

Sicherlich ist beim BVB vieles anders gelagert und gewichtet, aber im Prinzip steht man vor den gleichen Problemen. Was dann dazu führt, dass Leistungen und Ergebnisse ‚schöngeredet’ werden und Spieler bleiben werden, obwohl man sich eigentlich von diesen trennen und qualitativ höherwertigere verpflichten müsste.

Deshalb sollte man öffentliche Äußerungen auch unserer Verantwortlichen immer auch vor diesem Hintergrund sehen. Sie mögen zwar blauäugig wirken, sind es aber mit Sicherheit nicht. Fehler zu korrigieren ist immer sehr viel schwieriger, als Fehler zu machen.


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