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Dann kann mich sich ja auch wieder 6. Liga Pakistan angucken (WM / EM aktuell)

uwelito, Wambel forever, Montag, 21.07.2025, 12:59 (vor 138 Tagen) @ Sascha

Ich habe nicht mehr die genauen Zahlen im Kopf, meine aber dass das so ungefähr stimmt:

Auf die 10-km-Distanz sind die Laufzeiten der Männer im Schnitt 25 % schneller. Beim Marathon dann nur noch 10 % und ab 400 km sind die Frauen im Mittel sogar schneller.

Stürzt also deine Aussage, die ja grob vereinfacht sagt: Männer können bei kurzen Spitzenbelastungen bessere Ergebnisse erzielen, Frauen sind bei Langzeitbelastungen stärker.

Das ist ein hochinteressantes Feld, aber ich verfüge da leider über keine spezielle Expertise. Die Aspekte, die ich oben genannt habe, sind Teil eines Grundwissens, das man voraussetzen sollte, wenn man Trainingspläne konzipiert. Wenn man solche überprüft, stellt man leider häufig fest, dass zwischen Frauen und Männern nicht ausreichend unterschieden wird. Unabhängig von der Sportart übrigens. So was sieht man auch extrem häufig, wenn Kinder oder Jugendliche trainiert werden. Da werden dann einfach Umfänge und Intensitäten reduziert, als ob man es lediglich mit „kleineren Erwachsenen“ zu tun hätte.

Es gibt im Zusammenhang mit der von dir angesprochenen Dynamik (Umkehrung?) des s.g. „gender performance gap“ so etwas wie eine Ausgangsstudie. Das Thema wird seitdem immer wieder mal kritisch diskutiert und ich glaube, dass immer noch keine absolute Einigkeit herrscht. So bekomme ich das am Rande mit. Wenn Du da mehr weißt oder Interessantes findest, würde ich mich über Links freuen. Im Grunde eignen sich zyklische Sportarten ja eigentlich viel besser für wissenschaftliche Untersuchungen als azyklische Sportarten. Die Grundvoraussetzungen der zu untersuchenden Probleme sind viel weniger komplex, als zum Beispiel beim Fußball, wo elf Leute auf dem Platz rumturnen, die grundsätzlich verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben, die sich dann noch situationsbedingt permanent verändern. Die Laufdisziplinen machen es Wissenschaftlern da grundsätzlich natürlich leichter. Ein Problem bei den wirklich hohen Distanzen, also den Ultramarathons oder Ultraraces, dürfte aber sein, dass es generell nur wenige Teilnehmer, viel weniger als bei traditionellen Rennen, gibt und somit Vergleichsstudien schwierig sind. Zudem sind die Strecken ja auch teilweise terrainmäßig sehr unterschiedlich. Die meisten dieser Läufe bewegen sich meines Wissens so um die 100 KM. Gibt es wirklich schon Läufe über 400 KM oder hast Du dich vertippt? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen.

Hier die Studie, die ich oben genannt habe:
https://journals.lww.com/acsm-msse/fulltext/1997/02000/could_women_outrun_men_in_ultramarathon_races_.13.aspx


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