Die Liebe zum Ball (WM / EM aktuell)

VM , Lüdinghausen, Montag, 28.07.2025, 14:39 (vor 130 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von VM, Montag, 28.07.2025, 14:43

Das fehlt letztlich in Deutschland. Wir sind da eigentlich wie ein Underdog unterwegs, schaffen mal nen irgendwie überraschenden Erfolg, den wir in den Folgejahren nicht bestätigen. Sowohl auf Nationalmannschaftsebene wie auch Vereinsebene. Da begeistert man die Massen einfach etwas weniger mit.

Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob man die Geschichte nun wirklich so erzählen sollte, als sei Deutschland in den Mannschaftssportarten mit Ball wahnsinnig unerfolgreich. Deutschland dürfte da im europäischen Maßstab hinter Spanien und Frankreich sicher die Nummer drei sein. Und so weit muss man nicht unbedingt zurückgehen, um große Erfolge in Fußball, Handball, Basketball, Eishockey, Feldhockey zu finden. Volleyball und Wasserball dürften die einzigen größeren olympischen Mannschaftssportarten sein, wo man wirklich nichts reißt.

Außer Sportarten mit zwei Sportlern gelten schon als Mannschaftssport, dann wären die Erfolge im Beachvolleyball zu nennen und - ganz frisch - Gold bei den FISU World University Games im Wasserball.

In meinen Augen ist das Problem in Deutschland vor allem die Förderung im Spitzensport, gerade bei Frauen. Wenn Du von Deinem Sport nicht leben kannst, dann kannst Du dich ohne privaten finanziellen Background nach deinem Schulabschluss nicht für Deinen Sport entscheiden, sondern musst Deine Zeit für andere Dinge aufbringen. Und zur Polizei oder zum Bund will auch nicht jeder.