Hans Meiser fliegt für Verschwörungstheorien aus Böhmermann-Show (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 17.05.2017, 20:24 (vor 2530 Tagen) @ MauriciusQ

Es gibt aber auch viele Menschen, die an Krebs erkrankt sind, von der klassischen Medizin aufgegeben wurden und dann ihr Heil bei der alternativen Medizin suchen, als letzter Strohhalm sozusagen.

Das ist zwar total nachvollziehbar, aber auch ebenso unethisch Menschen, die vom Tode gekennzeichnet sind noch auszunehmen. WObei das vielleicht auch für die gut ist Hoffung zu haben.

Dass man sich an noch so dünne Strohhalme klammert kann ich durchaus nachvollziehen. Ich habe selbst im letzten Jahr eine kombinierte Antikörper-Chemotherapie mitgemacht, glücklicherweise war meine Erkrankung langsam verlaufend, wie es so schön heißt "niedrig malign" und recht gut behandelbar. Ich bin ein sehr rationaler Mensch, aber ich weiß nicht wie ich auf eine Diagnose "unheilbar, nur noch wenige Monate Lebenserwartung" reagieren würde.

Heilpraktiker, Ärzte, etc. die aus so etwas Nektar ziehen und betroffenen Patienten den letzten Euro aus der Tasche rauben sind für mich das letzte. Und ich weiß nicht wer schlimmer ist. Diejenigen die das aus reiner Geldgier tun und die genau wissen dass sie Snake Oil verkaufen oder diejenigen die dem Wahn verfallen sind auch noch so hoffnungslose Fälle zu heilen.

Es wird immer so gemacht als würden alle diese Menschen von Anfang auf die Alternativen setzen, diese sind aber eher die Minderheit.

Es gibt aber genug Menschen, die auf diese Scheinmedizin setzen. Wer mit einem ernsten Problem nicht zu einem Arzt, sondern zu einem Homöopathen geht, der muss das mit der Gesundheit bezahlen.

Genau das ist der Punkt. Es gibt genug Menschen die die Chance auf Heilung auf den scheinbar "harten Weg" (OP, Chemo- und ggf. Antikörpertherapie) scheuen und sich statt dessen in die Hände von Quacksalbern begeben die eine angebliche "sanfte" Heilung versprechen. Wenn die Seifenblase zerplatzt ist es dann zu spät. Und das betrifft durchaus auch prominente Zeitgenossen. Steven Jobs beispielsweise hat kurz vor seinem Tod erwähnt dass er wohl ordentliche Chancen gehabt hätte wenn er sofort auf eine konventionelle Therapie gesetzt hätte.