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[Polizei Berlin] Auswärts ist man asozial (Sonstiges)

Erfolgsfan, Donnerstag, 29.06.2017, 11:25 (vor 2493 Tagen) @ Blarry

Nur weil sie formal nicht im Bereitschaftsdienst sind, sind die nicht im Urlaub auf Malle. Gerade in den berühmt-berüchtigten Gemeinschaftsunterkünften gibt es absolut Spielregeln, die auch "außer Dienst" gelten. Anders ist das Konzept "Gemeinschaftsunterkunft" nicht umzusetzen, wenns von einer Horde junger, testosterongedopter, meist männlicher Rindviecher bewohnt wird.

Einigen Erzählungen zufolge kann Selm-Bork außerhalb der Unterrichtszeiten locker mit den Hochburgen des teuronischen Alkohol- und Sextreibens mithalten. Ob das positiv oder negativ zu betrachten ist, sei mal dahingestellt.

Fakt dürfte sein, dass diese "Kasernierung" bereits frühzeitig zu Korpsgeist und den guten wie schlechten Begleiterscheinungen führt. Das ist bei der Polizei nicht anders als bei Armeen. Auch aus Bundeswehrkasernen sind ähnliche Exzesse bekannt. Die meisten Wehrdienstleistenden in meinem Alter haben über Saufgelage und "Kekswichsen" berichtet.

Bestimmte Berufe bedingen ein extremes Vertrauen aufeinander. An die Kabinenansprache von Al Pacino aus "Any given Sunday" sei am Rande verwiesen:

"You gotta look at the guy next to you. Look into his eyes. Now I think you are going to see a guy who will go that inch with you. You are going to see a guy who will sacrifice himself for this team because he knows when it comes down to it, you are gonna do the same thing for him."

Diese Notwendigkeit, sich auf den Anderen verlassen zu müssen, kann nicht einfach mit Freundschaft verglichen werden. Es geht um bedingungsloses Vertrauen in die Stärken und Kenntnis über die Schwächen des Anderen.

Man schottet sich vom Rest ab - es gibt ein "Wir" und ein "Die".

Genau das möchte man übrigens. Genau das braucht man, um Polizisten und Soldaten zu verheizen. An Wochenenden, neben dem Castor, am Arsch der Welt im Hindukusch.

Nimmt man es hin, was dann evtl. passiert?
Für mich liegt die Grenze in der Achtung der Menschenwürde der Beteiligten oder von Fremden. Also keine bizarren Rituale mit Neulingen und auch keine Rollenspiele, in denen der "Gegner" abgewertet wird.

Und dass deren Party nicht-öffentlich stattfand, ist ja ein klein wenig widerlegt dadurch, dass wir hier in diesem Diskussionsforum darüber diskutieren können.

Nicht-öffentlich kann auch bedeuten, dass es eine Veranstaltung war, deren Teilnahme nicht jeder/jedem offenstand. Über die Lautstärke von Blarrys Geburtstagsparty mögen sich vielleicht auch die (nicht eingeladenen) Nachbarn das Maul zerreißen, das macht die Feier jedoch nicht zu einer öffentlichen Veranstaltung. Ebenso wenig wie die Mitteilung im Entenhausener Tageblatt, dass eine Geburtstagsfeier ausser Kontrolle geriet.


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