US Politics: John McCain mit Glioblastom diagnostiziert (Fußball allgemein)

Ulrich, Donnerstag, 20.07.2017, 11:18 (vor 2465 Tagen) @ Erfolgsfan

Ich finde den Unterschied in der Wahrnehmung bzw. Wertigkeit des Alters im politischen Tagesgeschäft bemerkenswert.

Hillary Clinton und Trump - beide um die 70, Bernie Sanders wird 76.. Knapp die Hälfte der Mitglieder im Kongress ist älter als 60 Jahre, das Durchschnittsalter liegt bei 58. (Quelle legistorm.com)

Im Bundestag (Stand 2016) sind lediglich 162 von 630 Mitgliedern über 60 (25,7%), bei einem Durchschnittsalter von etwa 50 Jahren. Das übrigens recht konstant seit 1990 und identisch über die Parteien verteilt. Ausnahme: In der 12. Wahlperiode (1990-1994) waren die Mitglieder der Fraktion PDS/Die Linke im Schnitt über fünf Jahre jünger.

Ich bin durchaus der Meinung dass es sinnvoll ist erst in den Bundestags zu gehen wenn man eine gewisse Lebenserfahrung gesammelt hat. Ein Vierzig- oder Fünfzigjähriger dürfte den Anforderungen z.B. an der Verabschiedung komplexer Gesetze mitzuwirken eher gewachsen sein als ein Zwanzig- oder auch Dreißigjähriger.

Aber ab einem bestimmten Alter bauen Menschen geistig wieder ab. Wann das geschieht lässt sich nicht vorhersagen. Es mancher ist mit weit über Achtzig geistig noch völlig fit, bei anderen lassen die geistigen Fähigkeiten bereits mit gut Sechzig deutlich nach.

Zudem sollte man nicht unterschätzen unter welchem Stress Abgeordnete in der Regel stehen. Die sind häufig von früh bis spät unterwegs, in der Sitzungswoche in Berlin und ansonsten im Wahlkreis. So etwas steckt man nicht ewig weg.

Was übrigens die PDS angeht so waren viele derjenigen die bereits in der DDR lange Jahre als Funktionäre, etc. tätig gewesen waren einfach auf Grund ihrer Vergangenheit untragbar. Deshalb sind überproportional viele jüngere Kandidaten aufgestellt worden.