Patriots nicht der absolute Favorit (Sonstiges)

MoTim, Wuppertal, Montag, 05.02.2018, 13:11 (vor 2272 Tagen) @ micha87

Wie man sehen kann haben die Pats genau das versucht zu verhindern, was die Eagls so stark macht, nämlich ihren Druck auf den Quarterback. Man brauchte kein all zu großer Prophet sein, um das was ich geschrieben habe ebenfalls zu erkennen und dann passende Maßnahmen zu ergreifen. Klappte durchweg auch ziemlich gut, sonst wären bei weitem nicht so viele Punkte passiert für NE.

Allerdings lag ich sehr stark daneben was das Backfield der Pats angeht. Mein lieber Junge war das eine Katastrophe. Gegen den Lauf war es zwar auch nicht gut aber es wurde hinten heraus deutlich besser als die Passverteidigung. 41 Punkte! zugelassen, das ist schon der Wahnsinn. Klar auch die Eagles Verteidigung war nicht herausragend, allerdings ist Brady ein Chirug mit seinen Pässen und einfach der Beste. Da kommt sowas halt fast jedes Spiel vor. Aber das was die Eagles machten war ebenfalls sehr stark, was aber meiner Meinung nach auch daran lag wie grauenhaft es die Pats gemacht haben. Eric Rowe war unterirdisch, Tackles wurden verpasst + eine lückenhafte Zuordnung bei kurzen Pässen. Das man nicht alles verteidigen kann liegt auf der Hand, aber sie schafften es im Grunde nie.

Bei noch 9 Minuten zu spielen und Führung darf die Defense mal ein Big Play machen, dieses blieb aus. Dafür dann die Anderen mit dem forcierten Fumble zur richtigen Zeit. Im Football geht es immer um Kleinigkeiten, dieses Mal waren es aus meiner Sicht aber viele große Sachen, die nicht gepasst haben. Defensiv ist das keine Championship Mannschaft gewesen, das muss man klar festhalten. Die Offense funktionierte klasse. Glaube Brady hat mal wieder einen SB Rekord für die meisten Passyards aufgestellt. Umgekehrt klappte das schon eher, wie man vor ein paar Jahren an Denver oder noch weiter davor an den Ravens sehen konnte. Limitierte Offense wird von überragender Defense getragen, weil irgendwann schafft es auch ein mittelmäßiger Angriff zu Punkten, wenn deine eigene Verteidigung ständig 3 and outs oder Turnover forciert und damit ganz oft Drives starten kannst.

Summa sumarum ein verdienter Sieg wie ich finde. Beide Offensiven mit der gleichen starken Leistung, während Defensiv Beide schlecht waren, so waren die Eagles mit 4- als Note (rein fiktiv, nur zur Veranschaulichung) immer noch besser als die Pats mit einer 5. Damit lässt sich das Spiel wohl gut begründen bzw. recht einfach feststellen woran es gelegen hat. Zählt man quasi die Noten zusammen ergibt sich ein kleiner Vorsprung und der war es dann letztlich auch am Scoreboard.

Nun kann man aber auch berechtigterweise sagen, dass so ein Fumble nicht passieren sollte, weil es die allererste Situation war, wo es dazu gekommen ist und es auch Glück war, dass er nicht von NE wieder geholt wurde. Bei 2:21 zu spielen, einer Auszeit + 2 Minute Warning hat Brady alles in der Hand um das Spiel zu drehen. Korrekte Annahme, allerdings ist dies im Football doch immer so, dass man diese Szenarien durchspielen kann. Wenn der Helmet Catch von den Giants nicht wäre, hätten die Pats das gewonnen. Ohne das Big Play von Butler hätten allerdings die Seahwaks gewonnen, ohne den Stripsack von Hightower, den Catch von Edelmann im letzten SB wäre es auch anders gestanden. Was ich damit sagen will ist, dass man es immer drehen und wenden kann wie man will. Letztlich passieren die Dinge genau so, man muss sich damit abfinden wie es kommt. Jeder der NE Anhänger ist würde ich mit auf den Weg geben: "stay humble" wie man sagen würde im englischsprachigen Raum. Diese Franchise ist die Beste der Geschichte der NFL wohl und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich nach der ersten Frustation der Ehrgeiz von Brady weiter entfachen wird und auch Belichik das nicht so auf sich sitzen lassen wird. Die werden zurückschlagen, vielleicht nicht nächste Saison aber mit den richtigen Kniffs werden sie spätestens in 2 Jahren wieder im SB stehen (meine Prophezeiung).