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Bundesverwaltungsgericht -> Weg frei für Fahrverbote (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 27.02.2018, 13:22 (vor 2856 Tagen) @ Taino

Mich überrascht das Urteil keineswegs. Auf dem Papier sind die Dieselfahrzeuge in den letzten zehn, fünfzehn Jahren deutlich sauberer geworden. Was die Rußpartikel angeht stimmt das auch. Aber die Stickoxid-Belastung in den Innenstädten ist in diesem Zeitraum deutlich angestiegen. Wieso das so ist weiß man seitdem VW in den USA aufgeflogen ist. Sowohl die Wolfsburger als auch andere Hersteller haben Software eingesetzt die dafür sorgte dass die Fahrzeuge auf dem Prüfstand scheinbar "sauber" waren, der Stickoxid-Ausstoß im realen Fahrbetrieb aber durch die Decke ging.

Beschämend ist das Verhalten der Hersteller auch jetzt noch. Viele jüngere Fahrzeuge könnte man wohl mit gemessen am Wertverlust durch Fahrverbote akzeptablen Kosten so nachrüsten dass sie auch auf der Straße sauber wären. Daran haben die Anbieter aber sichtlich kein Interesse. Einerseits scheuen sie den damit verbundenen beträchtlichen Aufwand, und andererseits haben sie wohl durchkalkuliert dass es für sie günstiger ist wenn die betroffenen Euro-5-Fahrzeuge ins Ausland gehen und die Kunden dafür neue Autos kaufen. Ob aber diese Rechnung tatsächlich aufgeht? In der Folge des Skandals verschiebt sich das Kundeninteresse zunehmend zurück zu Benzinfahrzeugen. Dies führt dazu dass Kapazitäten für die Produktion von Dieselmotoren und deren Zubehör brach liegen während man mit der Fertigung von Benzinmotoren nicht mehr nachkommt.

Ich frage mich zudem wie eine wirksame Kontrolle überhaupt stattfinden kann. Euro-6-Fahrzeuge sind ja laut Urteil nicht betroffen. Von außen ist aber nicht erkennbar ob ein Fahrzeug Euro 5 oder Euro 6 genügt. In beiden Fällen wird eine grüne Plakette vergeben. Polizei und Ordnungsamt müssten also Fahrzeuge auf Verdacht hin kontrollieren und mühsam mittels der Zulassungspapiere überprüfen ob sie überhaupt von einem Fahrverbot betroffen sind.


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