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Aus meiner Sicht: Nein (BVB)

MoTim, Wuppertal, Sonntag, 07.04.2019, 12:28 (vor 1867 Tagen) @ Roland

Erstmal vorweg: Interessante Frage!

Es ist nach solch einer erdrückenden Niederlage natürlich immer schwer den Gegner zu kritisieren, weil man im Grunde keine Argumente hat. Daher soll es auch nicht wirken, als woll ich die Leistung derer schmählern.

Man sollte das Ursachen-Wirkungs-Prinzip auch im Fußball zu Zeiten anwenden. Am einfachsten ist dies bei Toren anzuwenden? Wie sind diese gefallen?
-> Die ersten Drei aus Standards und einem sehr hohen individuellen Fehler, der aber auch entsprechend genutzt wurde. Nicht jeder Spieler verwandelt diese Vorlage auch. Die Bayern haben sich definitiv etwas überlegt bei den Ecken. Es wirkte so, als wenn die daran speziell noch Mal gearbeitet hätten. Dies ist aber nur Spekulation.
Die Tore resultierten nicht aus spielerischen Zügen und einem besonderen Spielansatz, sondern aus anderen Gründen. Natürlich ist es korrekt, dass Ecken nicht aus dem Nichts entstehen, sondern die Bayern am Anfang schon gut gepresst haben, angelaufen sind und den BVB gut zugesetzt haben im Spielaufbau. Das ist ebenso Taktik und führte mitunter halt zu den Situationen, in denen die Tore passiert sind.

Dennoch lässt sich bei den Bayern keine klare Spiellinie identifizieren, wie sie unter Heynckes oder Guardiola erkennbar war oder wie sie seit Jahren bei Barca zu sehen ist. Die Ursache der Tore liegt meines Erachtens nicht in erster Linie mit dem spielerischen Konzept zusammen. Tore aus spielerischen Konzepten sind z.B. watch?v=CdKpXuYwd9c Das ist für mich ein Tor, welches aus einer spielerischen Idee, Raumaufteilung etc. resultiert.

Bei allem Respekt für das Trainerteam der Bayern, aber so einen klaren spielerischen Ansatz habe ich nicht gesehen gestern. Das sie trotzdem überlegen waren in allen Belangen steht außer Frage. Doch meiner Meinung nach haben sie kein Blueprint. Also kein klares spielerisches Grundkonzept, welches je nach Gegner und Situation partiell angepasst bzw. verändert werden kann.
Gegen Liverpool war es das beste Beispiel, dass es bei weitem nicht ausgereicht hat, was sie da gespielt haben. Die Gründe dafür gehen sicher an dieser Stelle zu weit, doch ich denke, dass mein Grundgedanke hoffentlich klar geworden ist.

Um noch mal auf die Frage zurückzukommen: Die Bayern spielten nicht brilliant in dem Sinne, dass sie einem konzeptionell überlegen waren. Sie waren aber in Bereichen wie Willen, Erfahrung, sicher auch Gier und eben individueller Klasse einem überlegen. Wenn dann noch hinzukommt, dass dem BVB wichtige Spieler fehlen und der Trainer vielleicht nicht die überlegtesten taktischen wie personellen Entscheidungen getroffen hat, dann kann sowas wie gestern passieren.

Das ist meine Meinung der Dinge. Das sich die Bayern auch etwas überlegen in der Art wie sie Pressen wollen, wie sie gewisse Zonen und Räume bespielen wollen liegt auf der Hand. Das sollten aber Basics sein, die im Profitum dazugehören. Darüber hinaus fehlt mir die taktische Tiefe, wie sie die Bayern unter Guardiola hatten (man erinnere sich z.B. an Lahm als Sechser, Dreierkette mit Alaba als primärer Aufbauspieler hinten drin oder Alaba als Innenverteidiger etc.)


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