Entscheidende Schlachten an der Logistik- und Versorgungsfront (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 16.03.2020, 21:35 (vor 1520 Tagen) @ FourrierTrans

Entsprechende Anpassungen nun auch in Frankreich.

Vorhin mit einem Nachbarn gesprochen, der einen der größten Supermärkte hier leitet. Musste früher nachhause, sah schlecht aus. Sein Stellvertreter organisiert den morgigen Tag, eine Herausforderung.

Sein kurzer Bericht:
Franzosen immer ein Drittel der Kunden, heute „Invasion“, seien regelrecht eingefallen, hätten die Regale leergefegt. Teils Konflikte mit anderen Kunden und Personal, weil sich keiner mit „haushaltsüblichen Mengen“ zufriedengeben wollte. Personal war machtlos.

Großes Problem: Das Personal geht auf das Limit zu. Man habe schon sämtliche Aushilfen aktiviert. Müssen pausenlos nachfüllen, wo es etwas zum Nachfüllen gibt. An den Fachtheken (Wurst, Fleisch, Käse) kaum Pausen möglich. Für die Mitarbeiter bleibt nach Ladenschluss kaum mehr Ware, die sie selbst einkaufen können.

Permanent auf allen Kanälen zugange wegen Lieferungen. Lieferanten und Fahrer gehen schon auf dem Zahnfleisch. Größtes Problem: Durch verlängerte (bis 22.00 h) und zusätzliche Öffnungszeiten (sonntags bis 15.00 h) fehlt Personal. Versucht alles, um Aushilfen zu bekommen. Andere Kollegen würden schon über die Uni und die anderen Hochschulen nach Studenten fragen. Sieht nicht so gut aus. Hab ihm Hilfe angeboten. Er meinte nur, ich solle mit dem Arsch zuhause bleiben. Hat wohl recht.

Ja, Macron hat recht. Wir sind im Krieg. Und an der Logistik- und Versorgungsfront werden entscheidende Schlachten geschlagen.