Robert-Koch-Institut +32% (Corona)

markus, Mittwoch, 18.03.2020, 07:29 (vor 1519 Tagen) @ Ulrich

Ich kann den Zahlen ehrlich gesagt kaum glauben. Ich kenne mittlerweile mehrere Leute, die mindestens einen Infizierten aus dem Umfeld kennen. Aus unterschiedlichen Regionen in NRW. Nun sind 7.000 eine große Zahl, aber angesichts von fast 18 Millionen Einwohnern auch nur ein Prozentsatz im Nachkommabereich. Da wäre es schon sehr unwahrscheinlich nur einen zu kennen, der in Kontakt zu einem Infizierten stand.

Es wird aktuell wohl in erster Linie nur getestet, wenn jemand in einem Risikogebiet war und Symptome zeigt. Oder wenn er mit jemandem, bei dem eineCovid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde Kontakt hatte. Oder wenn jemand mit Symptomen und Lungenproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Oder wenn er "Promi" ist. Da dürften viele echte Erkrankungen durch das Raster fallen.

Problem sind angeblich die noch immer eingeschränkten Testkapazitäten.

Das erklärt aber nicht seine These. In der Dunkelziffer können die Infizierten, die sein Bekanntenkreis kennt, nicht drin sein, sonst wäre sie ja noch nicht bekannt. Sie sind Teil der 7000 offiziellen Fälle.

Es ist schlich so, dass so gut wie jeder von uns über mehrere Ecken schnell mit zehntausenden Personen vernetzt ist. Es reicht aus, 100 Leute im direkten Umfeld zu kennen (oft sind es wohl noch viel mehr), die wiederum auch jeweils 100 Leute kennen. Dann reden wir schon über 10.000 Bekannte von Bekannten. Und einer von 2.600 Leuten hat ja schon das Virus. Wenn Sascha nun von von einer handvoll Fällen gehört hat, trifft das ziemlich genau die Statistik uns ist absolut nicht ungewöhnlich.

Und weil jeder über mehrere Ecken mit einer so großen Anzahl an Leuten vernetzt ist, ist doch auch die Ansteckungsgefahr so groß.