Zitat Spohr zum Thema Luftbrücke (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Dienstag, 17.03.2020, 13:53 (vor 1520 Tagen) @ FourrierTrans

„Lufthansa wird alles dafür tun, um auch die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung aus der Luft aufrechtzuerhalten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Luftbrücke für ganz Deutschland.“

So ganz komme ich da nicht mehr mit. Ist die Versorgung nun doch (schon) gefährdet?

Ein Beispiel:

Das Lübecker Unternehmen Dräger hat von der Bundesregierung einen Auftrag über 10.000 Beatmungsgeräte erhalten, die bis Ende des Jahres bereits im Einsatz sein sollen. Einmal davon abgesehen, dass diese Geräte in Handarbeit in kleinen Teams zusammengesetzt werden und nicht in Fließbandarbeit, stammen mindestens die Hälfte der einzelnen Komponenten (und das sind bei einer solchen komplexen Maschine sehr viele) aus verschiedenen Ländern in verschiedenen Erdteilen.

Diese Geräte sind für einen Einsatz von über 10 Jahren konzipiert und der normale Bedarf ist berechenbar. Da reichen Lieferungen via Containerschiff aus. Jetzt ist aber zeitlicher Hochdruck angesagt und der Bedarf an benötigten Komponenten (die ja andernorts auch erst produziert werden müssen) ist sprunghaft gestiegen. Da darf man keine Zeit verlieren beim Transport, das geht nur über Frachtflug.

Das mag ein Sonderfall sein. Schaut man aber detaillierter in die Fertigung aller möglichen Produkte hinein, wird man schnell entdecken, wie wichtig Frachtflüge sind.