Glückwunsch an Italien, Gratulation an Österreich (WM / EM aktuell)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 27.06.2021, 09:33 (vor 1624 Tagen) @ Smeller

Mancini hatte dann aber auch eine größere Qualität im Kader. Gerade dafür war Österreich verdammt gut.

Das Erreichen der Verlängerung hat Italien gerettet.

Das österreichische Team war das dominierende in der zweiten Halbzeit der regulären Spielzeit, das italienische konnte mit zunehmender Spieldauer immer weniger agieren und nur noch versuchen zu reagieren. Allerdings spielte man auch die wenigen durchaus bestehenden Konterchancen schlecht oder gar nicht aus.

Mit der Verlängerung konnte man sich neu ordnen. Die Spieler, die Mancini in der zweiten Halbzeit eingewechselt hatte, konnten in der Neuordnung ihre Aufgaben quasi ‚auf Betriebstemperatur‘ übernehmen. Beide Torschützen waren in der zweiten Hälfte der regulären Spielzeit eingewechselt worden.

Die österreichischen Einwechselspieler kamen sämtlich in der Verlängerung auf den Platz. Sie mussten sich erst in das Spiel des Teams einpassen, ohne auf jener ‚Betriebstemperatur‘ zu sein. Diese erreichten sie erst in der zweiten Hälfte der Verlängerung, in der man dann nicht nur den Anschlusstreffer erzielte (durch einen Standard, den ein Einwechselspieler ausführte und ein anderer vollendete).

Generell und auch im Detail betrachtet hatte Italien ‚mehr Qualität‘ auf der Bank, das ist sicherlich unbestritten. Allerdings ist es keineswegs so, dass die Einwechselspieler der Österreicher nicht über entscheidende Qualitäten verfügen würden. Es ist auch immer die Frage, wie sich diese Spieler in das Teamspiel einfügen, welche bis dato nicht vorhandenen Qualitäten sie einbringen und welche neuen/andern Impulse sie bringen. Und da brauchten sich die entsprechenden Spieler des österreichischen Teams gestern nicht zu verstecken. Wie gesagt allerdings erst, nachdem man die notwendige ‚Betriebstemperatur‘ erreicht hatte und man nach einem Zweitorerückstand ohnehin alles auf eine Karte setzen musste.

Am Ende fehlte schlicht die Zeit, um doch noch gegen erneut ins Schwimmen geratene Italiener den Ausgleich zu erzielen und das Elfmeterschießen zu erzwingen.

Insgesamt zweifelsohne eine bravouröse Leistung des von Foda klug eingestellten österreichischen Teams.

Schaun mer mal, wie sich die italienische Auswahl im Viertelfinale schlagen wird.