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"Die Bundesliga ist wie eine Ausbildungsliga der Premier League" (Fußball allgemein)

Voegi, Porta Westfalica, Freitag, 22.10.2021, 12:07 (vor 916 Tagen) @ stfn84

Diese Erkenntnisse sind ja nun weder bahnbrechend noch besonders neu. Ich bin aber immer wieder aufs Neue fasziniert wer sich da so äußert und was es für Lösungsansätze gibt.

Die DFL muss auf Ursachenforschung gehen. Ich sehe zwei Gründe, warum die Bundesliga in der internationalen Vermarktung so wahnsinnig weit abgeschlagen ist:

#1 mangelhafte bzw. zu späte Internationalisierungsstrategie um Bundesliga-Clubs weltweit bekannt zu machen.

#2 Wettbewerbssituation in der Bundesliga.

Durch eine zu späte Internationalisierung (bspw. durch die so beliebten USA-/Asientouren des BVB etc.) versuchte man weitere Märkte zu eröffnen und das Interesse ausländischer Zuschauer gewinnen zu können.
Die Frage ist aber doch, warum sich jemand in Peking samstags um 21:30 Uhr die Bundesligakonferenz oder Einzelspiele anschauen sollte?
Natürlich gibt es auch spannende Spieler die nicht bei Bayern München spielen, aber da die Wahrscheinlichkeit einer Meisterschaft des FC Bayern mittlerweile bei 95% liegen dürfte, zieht das doch kaum internationales Interesse nach sich. Bayern düpiert die nationale Konkurrenz in der Regel recht deutlich:

Bundesliga-Bilanz seit 2016/2017:
Bayern - Borussia Dortmund - 8 Siege, 2 Niederlagen - 32:10 Tore
Bayern - Bayer Leverkusen - 8 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen - 26:13 Tore
Bayern - Leipzig - 6 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage - 21:11 Tore

Obwohl jedem bewusst sein muss, dass die Lücke zur Premier League niemals zu schließen ist, ist der häufigste "Lösungsvorschlag" der Verzicht auf 50+1, die Öffnung für Investoren.

Nicht nur, dass es mannigfaltige Negativbeispiele gibt, ist es doch albern anzunehmen, dass bspw. die Deutsche Bank nun jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag in Eintracht Frankfurt pumpt damit man national mit den Bayern und international mit anderen Topclubs mithalten kann. Auch der Verzicht von 50+1 würde die Schere weiter auseinander gehen lassen. Für den FC Bayern oder Borussia Dortmund könnte es noch einen gewissen Vorteil haben, da sich Investoren wohl zuerst bei den am besten aufgestellten Vereinen umschauen würden (=geringeres eigenes Investment). Das würde aber doch nichts an der nationalen Wettbewerbsfähigkeit, sondern maximal an den Aussichten in der Champions League verbessern.

Egal wie gerne ich Borussia Dortmund (bei internationalen Spielen) schaue, aber ich pelle mir doch ein Ei darauf ob wir in der Champions League nun im Achtel- oder Viertelfinale gegen Qatar, Saudi Arabien, die VAE oder eine amerikanische Investorengruppe ausscheiden. Die CL war mal ein Beiwerk zur Bundesliga, heute bestimmt sie das Handeln.

Das ist natürlich alles richtig, aber hat natürlich auch stark damit zu tun, das man es mit der Brille des nominell zweitstärksten der Liga sieht.
Ein Fan von Freiburg würde dies zwar auch so sehen, würde aber bei der Gewichtung differenzieren....
Natürlich sollte es im Interesse eines jeden Vereins sein, die Lücke zu konkurrenzligen zu verringern. Andererseits lachen sich Mainz, Freiburg und Co. auch den Arsch ab, wenn man Spieler, die für 0,5Mio vor zwei Jahren gekommen sind, für 10-20 mio nach England verkauft.

Ob die Bauern Meister werden, oder es oben super spannend ist, dass interessiert die unteren Clubs nur partiziell, dort freut man sich, dass man vll. die Möglichkeit hat international mal fahren zu können (siehe Union - die würden Rotterdam sonst nur als Hopper zu gesicht bekommen)


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