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"Die Bundesliga ist wie eine Ausbildungsliga der Premier League" (Fußball allgemein)

Invis, Freitag, 22.10.2021, 12:30 (vor 911 Tagen) @ stfn84

Das zentrale Problem ist aus meiner Sicht, dass man immer nur versucht die aktuellen Probleme mit mehr Geld zu lösen. Dabei ist bereits mehr als genug Geld im System, um qualitativ hochwertigen Sport bieten zu können. Jeder zusätzliche Geldbetrag wandert nur in die Taschen von ohnehin schon überbezahlten Leuten.

Das Geld und die Art wie es im System Fußball genutzt wird, ist dabei aber das eigentliche Problem. Es ist möglich durch den Einsatz von Geldmitteln, Erfolg zu kaufen. Pay to win. Zusätzlich wird das dann noch mit weiterem Geld belohnt. Und es gibt Vereine, die per Definition einfach unfassbar viel mehr davon haben. Als Möglichkeit, um das vermeintlich zu bereinigen werden dann Mittel gesucht, wie andere noch mehr Geld in das System bringen können (Aufhebung 50+1).
Dabei wäre der viel sinnvollere Ansatz: Abschaffen oder zumindest deutliches Abschwächen von pay to win. Wenn mehr Geld nur bis zu einem gewissen Grad mehr Erfolg verspricht, gibt es keinen Grund unendlich viel Geld in Gehälter zu investieren. Das entlastet auch die Vereine, weil dann nicht mehr der Zwang besteht immer mehr Geld generieren zu müssen.

Warum muss es die Bundesliga überhaupt interessieren, ob jemand in Peking zuschaut? Sollte doch eigentlich vollkommen egal sein. Ziel der Bundesliga sollte doch in erster Linie sein, einen spannenden Wettbewerb zu bieten und die lokalen Fans daran zu erfreuen. Das ist doch aktuell vollkommen verloren gegangen.

Warum wird ein System akzeptiert, in dem der komplette Wettbewerb davon bestimmt wird, wer das meiste Geld generiert (und dabei der normale Fan immer mehr auf der Streck bleibt, weil Eintrittspreise steigen, Anstoßzeiten geändert werden oder immer Dinge erschaffen werden, nur um mehr Geld zu generieren)? Warum akzeptiert man überhaupt, dass der Fußball nur dazu zu dienen scheint möglichst viel Geld zu generieren. Das ist doch der einzige Grund warum irgendwelche Emirate oder Ölscheichs da aktiv sind. Weil es Geld bringt. Kein Fan hat da etwas von.

Das System ist auf dem falschen Fundament aufgebaut. Und das muss man dringend ändern. Sich zu überlegen wie man jemanden in Peking dazu bekommt, die Bundesliga zu schauen ist der völlig falsche Ansatz. Sich zu überlegen, wie man pay to win abschafft und somit wieder den Sport und Wettbewerb in den Vordergrund rückt, wäre der richtige.

Eine Fußballwelt in der gute Spieler in Deutschland, England, Spanien, Italien, Frankreich aber auch anderen Ländern spielen, einfach weil es keinen wirklichen Grund gibt, unbedingt nach England gehen zu müssen; das wäre es. Eine Liga die dadurch Spannung schaffen würde, weil ein Haaland und Bellingham auch viele Jahre bei uns bleiben könnten und wo Bayern nicht automatisch alle guten Spieler abzieht, das wäre sinnvoll. Aber mit dem "mehr Geld generieren" Ansatz funktionert das nicht.


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