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Bedarf für 4.Liga? (Fußball allgemein)

Born-to-run, Donnerstag, 26.05.2022, 16:09 (vor 672 Tagen) @ Sauerländer Nordlicht
bearbeitet von Born-to-run, Donnerstag, 26.05.2022, 16:14

Jetzt muss ich zugeben, dass ich mich mit dem neuen CL-Format noch nicht so richtig auseinander gesetzt habe. Klingt mir aber so ein bisschen nach einem Versuch bei der NFL abzukupfern, wo ja jedes Team eine bestimmte Anzahl von Spielen macht. Und ohne das am Ende Jeder mal gegen Jeden gespielt hat, schließlich die Teilnehmer an den "Play-Offs" ermittelt sind, wo der eigentliche Meisterschaftskampf ja erst beginnt.

Die Problematik an unseren Regionalligen ist, glaube ich eine andere. Die sind seit vielen Jahren so "Zwitter-Ligen", mit knapp 100 Vereinen (in allen 5 Staffeln zusammen) mit einem Spektrum, das vom Dorfklub a la " FC Pipinsried" (Einwohnerzahl 573) bis zum Großstadtklub Rot-Weiß Essen (bis vor wenigen Tagen zumindest) in einer Stadt mit 583 000 Einwohnern reicht.

Am oberen Rande ambitionierte Vereine, die verzweifelt versuchen dort hinzukommen, wo der "große" Fußball gespielt wird. Sprich in die Profi-Ligen, die eben schonmal in den Medien ganz anders präsent sind. Diese Klubs (wie die bereits von mir als Beispiel genannten Aachen, Kassel, Offenbach usw.) haben vor Ort zumeist auch schon Rahmenbedingungen (u. A. Stadion) die für dieses Level passen. In den Regionalligen hingegen versauern/verrotten sie zusammen mit ihren Spielstätten.

Für "nicht-profi-ambitionierte" Vereine (die Masse der deutschen Fußballvereine) stellen die gleichen Ligen häufig schon eine Überforderung ihrer (wirtschaftlichen + strukturellen) Leistungsfähigkeit dar. Aus diesem Grund haben in den vergangenen Jahren schon des öfteren, eigentlich aufstiegsberechtigte Vereine aus den Amateur-Oberligen auf den Aufstieg in die Regionalligen verzichtet. Mit überwiegend ehrenamtlichen Funktionsträgern ist das kaum noch zu wuppen.

Der Streit, der sich dann in schöner Regelmäßigkeit an den Aufstiegsregelungen entzündet ist dann das sichtbare Symptom einer viel tiefer liegenden Problematik. Er kocht immer dann hoch, wenn ein Aufstiegskandidat (sagen wir mal aus Oldenburg), der mit viel (personellen wie finanziellen) Aufwand versucht hat diesen Aufstieg zu bewerkstelligen. Dann aber realisieren muss, dass zum Schluss alles an einem Relegationsspiel zu scheitern droht.

Natürlich gehören verpasste Aufstiege auch zum normalen sportlichen Wettkampf. Aber die Gefahr, dass dieser dann auch in einem Totalcrash endet, ist glaube ich an dieser Stelle in unserem Liga-System am höchsten. Auch wenn das von der breiten Masse der Fußball-interessierten nicht wahrgenommen wird. Findet halt zumeist abseits des massenmedial aufbereiteten Spektakels statt.


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