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Hummels out (WM / EM aktuell)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 10.11.2022, 17:16 (vor 551 Tagen) @ Felix

Mal aus Flicks Sicht: Hummels ist jetzt nicht krass viel besser als die anderen. Und definitiv ein Spieler, der spielen "muss" aus seiner Sicht und der der Öffentlichkeit. Und der allerdings auch gerne mal sehr lautstark wird mit den Medien, wenn ihm was nicht passt (Dribbler-Kritik). Keine Ahnung, wie Hummels intern so wirkt, aber wenn er da auch nur am Motzen ist, würde ich ihn auch nicht mitnehmen wollen.

Unterm Strich macht das durchaus Sinn.

In einem Turnier kommt es nicht nur auf die sportliche Leistungsfähigkeit an (die selbstverständlich am wichtigsten ist), sondern auch auf den internen Zusammenhalt. Wochenlang sind die Spieler zusammen, Konflikte und Auseinandersetzungen können sich da sehr schnell leistungsmindernd auswirken. ‚Kaderhygiene‘ ist deshalb sehr wichtig. Und diese wird am besten vor einem Turnier mit der Nominierung betrieben.

Flick hat in seiner Zeit als Co-Trainer an der Seite Löws 4 Turniere mitverantwortet. Der Erfolg bei der WM 2014 war (natürlich neben dem sportlichen Aspekt) auch ein Resultat der Erfahrungen mit der ‚Kaderhygiene’ aus den vorangegangenen Turnieren. Wenn jemand um die Wichtigkeit dieses Punktes weiß, dann Flick.

Flick hat den Unterschied zwischen der EM 2008 mit den hierarchischen Ansprüchen der etablierten Spieler und der WM 2010, erlebt, die gerade für die jüngere Spielergeneration so etwas wie ‚Befreiung’ von hierarchischen Ansprüchen mit sich brachte. Bei der EM 2012 wiederum hat es im Gegensatz zum WM-Turnier 2010 erhebliche Zwistigkeiten im Kader gegeben, in erster Linie zwischen den Bayern- und den BVB-Spielern. Dabei ging es u.a. auch um Ansprüche auf Startelfpositionen und generell die Rollenverteilung im Kader. Daraus hat man für das WM-Turnier 2014 die richtigen Konsequenzen gezogen. Die Startelfpositionen waren klar, ebenso wie Einwechseloptionen. Für die hinteren Kaderpositionen wurden nur Spieler mitgenommen, die mit ihrer Rolle voll zufrieden waren. Der Teamgeist stimmte und dies trug auch mit zum Erfolg bei. Was sich auch darin zeigte, dass der aufkeimende Konflikt Lahm - Schweinsteiger um die alleinige 6er-Position auch aus der Mannschaft heraus gelöst wurde.

Was Hummels anbelangt, so hat Flick ihn 2012 erlebt. Löw hatte so seine Auseinandersetzungen mit Hummels. Und wenn Hummels sich nicht den fußballerischen Anforderungen Löws an ihn nicht untergeordnet und in der Abwehrreihe entsprechend eingeordnet hätte, wäre er auch nicht mit nach Brasilien gefahren trotz aller sportlicher Qualität

Jetzt wäre die Situation für Hummels im Kader wieder eine andere gewesen. Nicht unbedingt gesetzt als Startelfspieler und vielleicht nur als Einwechseloption mit dabei. Ein potentieller Unruheherd, zumal Hummels selten an einem Mikrofon vorbeigeht. Ich weiß jetzt gar nicht, ob Hummels überhaupt auf der 55er-Liste stand. Schon als Flick sein Amt übernahm und Hummels sich auch öffentlich dahingehend äußerte, dass er dem Bundestrainer zur Verfügung stehen würde, hatte dieser sich sehr zurückhaltend dazu geäußert, auf eine Nominierung zu Pflicht- oder Freundschaftsspielen verzichtet und sich auch sehr vage zu eventuellen zukünftigen Einsätzen ausgedrückt. Art und Weise der öffentlich geäußerten Kritik seitens Hummels an seinen Mannschaftskameraden wird Flick auch nicht entgangen sein und er dürfte sich dazu auch seine Gedanken gemacht haben.


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