Wie schafft man es beim DFB...? (WM / EM aktuell)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 03.08.2023, 12:48 (vor 278 Tagen) @ PaBe

...2 Mannschaften unabhängig voneinander in Rekordzeit so runter zu wirtschaften? Das muss man doch schon wollen.

Der Niedergang der Herrenmannschaft ging nicht in Rekordzeit vonstatten, sondern war ein vierjähriger schleichender Prozess von 2014 bis 2018. Seitdem wird mit mAn völlig falschen Ansätzen versucht, aus der Talsohle wieder herauszukommen.

Bei der Damenmannschaft hat man zunächst den Anschluss an die internationale Entwicklung verpasst. Immerhin hat man es letztes Jahr in das Finale der EM geschafft. Und noch kann man das aktuell laufende Spiel gewinnen, auch wenn es schwer werden dürfte.

Der TV-Kommentator des ersten Gruppenspiels gegen Marokko erwähnte im Laufe des Spiels einmal, dass die deutsche Elf mit x Sekunden bis zur erneuten Balleroberung deutlich weniger Zeit benötige als die marokkanische Elf, die mit y Sekunden dafür wesentlich länger brauche. Dies sei der Schlüssel für die Überlegenheit des deutschen Teams und die hohe Führung. Mit der expliziten Erwähnung dieses statistischen Wertes drückte er genau das Denken in weiten Teilen des deutschen Fußballs aus und in meinen Augen auch das, woran der deutsche Fußball mAn u.a. krankt.

Wa gegen mitspielende Teams (und Marokko hat versucht mitzuspielen) noch gut funktionieren kann, wird gegen tiefgestaffelte Teams nur noch schwerlich funktionieren. Da bedarf es anderer, eher spielerischer Mittel.

Hinzu kommt, dass vor lauter Balleroberungs- und Vertikalspielbestreben die defensive Kompaktheit aus der Mode gekommen zu sein scheint. Und diese wird im Mittelfeld hergestellt.

Gerade ist der Ausgleich gefallen. Geradezu klassisch. Hohe Flanke in den Strafraum, Kopfball, Tor. Die körperliche Überlegenheit ausgenutzt. Noch steht eine ganze Halbzeit zur Verfügung.

Mit