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Sehr gute Analyse von Jochen Tittmar zur Situation (BVB)

magic82, Heinersreuth, Mittwoch, 20.12.2023, 11:36 (vor 274 Tagen) @ koom

Man braucht eine Philosophie von oben.
Wir haben seit Klopp verschiedene Trainer gehabt und alle wurden kritisiert und mussten irgendwann gehen. Erfolge hierbei waren ein DFB Pokal mit Tuchel und einer mit Terzic.

Wir haben keine Gewinnertypen, bzw. zu wenige.
Haaland, Bellingham waren solche Spieler. Die sauer waren wenn es nicht lief, wo man merkte die wollen was reißen.
Das waren auch die, denen man nachsagte, sie wären zu ungestüm, müssten sich mehr der Mannschaft unterordnen...
Wir haben die letzten Jahre viel investiert in Durchschnitts-Mitläuferspieler.

was ist unsere Philosophie?
nach 2005 mussten wir sparen, also wurde auf die Jugend gesetzt.
Klopp hat das, gepaart mit gutem Scouting dann zu einer Erfolgsmannschaft geformt.
Dann kamen Abgänge und diverse Zugänge.
Irgendwann hat man angefangen sogenannte gestandene Spieler zu holen. Man hat Perlen wie Schürrle, Schulz, Nmecha, Dahoud usw. für viel Kohle geholt, die uns aber nicht wirklich weiterbringen.
Man hatte zumindest ein Scouting bei dem man sich internationale Spieler wie Haaland, Sancho, Bellingham etc. holen konnte.

Aber was wollen wir? Wollen wir Verwaltungsfußball?
Wollen wir Powerfußball?
Wollen wir auf die Jugend setzen?
Wollen wir teure Mitläufer die viel Kosten?

Was sind die Ziele?
Seit Jahren weiß man, man kommt unter die ersten 4 und in der CL ist das Achtelfinale, oder mal das Viertelfinale drin. Dafür reicht der Kader scheinbar irgendwie.

Wichtig ist, alle haben sich lieb und man muss oft genug erwähnen welches Budget die Bayern haben und wie viele Verletzte wir doch haben und das die Schiris uns nicht mögen usw. usw.

Das ist doch eine super Wohlfühloase für die Spieler. Und wenn mal kritisch nach sportlichen Leistungen gefragt wird, dann reagiert man dünnhäutig oder man rebelliert angeblich gegen den Trainer.

Es wird sich nichts ändern. Man kann morgen Guardiola holen und es ändert sich nix.
Es gibt keine Philosophie, keinen Plan, keine Siegermentalität.
Typen die Spiele entscheiden wollen und können.
Typen die unbekümmert aufspielen.

Wir haben eine Jugendabteilung aus der nicht viel kommt im Vergleich dazu die Klopp Jahre. Da musste man auf die Jugend setzen und es lief ganz gut, gepaart mit auch internationalen Talenten wie z.B. Shinji.

Wo ist der Nachwuchs jetzt? Ist die Jugendarbeit und das Scouting so beschissen geworden? Oder will man das nicht?

Warum wird dann gleich der Trainer hinterfragt, weil gegen Mainz Reus nicht spielt, sondern eben die Jugend?

Das ist ein Führungsproblem das sich durchzieht. Man hat irgendwann den Faden verloren und willkürlich irgendwelche vermeintlichen Namen geholt, mit denen man die minimalistischen Ziele erreicht, weil Hauptsache ist, Platz 1 bis 4 und alle haben sich lieb.

Natürlich braucht man spielerische Struktur und taktische Variabilität. Aber davor muss zuerst einmal die Mannschaftszusammensetzung und die Philosophie stimmen. Was will ich? Wie will ichs erreichen? Wofür will ich stehen. Dann die richtigen Spieler plus Coach plus Taktik.


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