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Sehr gute Analyse von Jochen Tittmar zur Situation (BVB)

magic82, Heinersreuth, Mittwoch, 20.12.2023, 15:54 (vor 274 Tagen) @ koom

Man braucht schon einen Leitfaden. Außer man hat unbegrenzt Kohle und sagt dem Trainer kauf wen du willst.


Ein Leitfaden ist was Gutes. Philosophie kann halt schnell seltsam werden.

Was wäre denn ein Leitfaden?

An der Realität ausgerichtet: Im Grunde geht es vor allem um Verteidigung/Wiedererlangung des 2. Platzes (mittelfristig, diese Saison wird das vermutlich nichts), stabile Leistungen in CL und Pokal. Das ist das konservativ und wirtschaftlich richtige Ziel.

Ein mittelfristiges Ziel muss sein, den Abstand zu den Bayern nicht größer werden zu lassen und evtl. sogar etwas verringern. Das ist nicht leicht, aber kann machbar sein, wenn man in größeren Dimensionen denkt. Simpel gesagt kann man sich mal das oberflächliche Ziel setzen, jedes Jahr 5% besser zu werden. Sportlich wie wirtschaftlich.

Die Grundlage dafür sind vor allem sportlich stabile Leistungen. Das muss nicht zwingend sexy oder innovativ sein, aber es sollte dafür sorgen, dass alle Spieler MINDESTENS ihre Leistungsstärke beibehalten, manche auch besser werden.

Was muss man als "sportlich stabil" definieren: Im Wesentlichen muss man all jene Teams konstant besiegen können, die schlichtweg weniger Kaderwert haben. Ganz einfach. Natürlich darf da auch mal ein Ausrutscher sein, aber es geht darum, dass es ein Ausrutscher ist. Einer.

Wie erreicht man das? Die meisten Bundesligisten lösen sich schon etwas von der Fußballverweigerung, die lange dominiert hat. Nichtsdestotrotz haben die meisten "kleinen" Teams nicht den Anspruch, gegen den BVB das Spiel zu machen. Also braucht man eine Spielweise, die mit viel Ballbesitz gut umgehen kann, und die sich durch Pressing nicht sofort zerstören lässt.

Man musste auch aus der Not heraus Klopp die Zeit geben, vor allem mit jungen Spielern zu arbeiten. Man musste aufs Scouting setzen um so Perlen wie z.B. Shinji zu finden.
Auch ein Aubameyang war kein international bekannter Star.
Das war ein Konzept.
Es kommen Abgänge, man verstärkt sich, alles OK. Mit dem größeren Erfolg muss man hier und da mehr ausgeben, ok.
Irgendwann hatten wir aber einen Kader voller Altlasten und irgendwelcher neuen Spieler mit vermeintlichem Namen, gemischt mit Talenten wie Sancho, Dembele...
Neue Trainer, neue Spieler, aber immer noch Teile des alten Kaders und so nahm das seinen Lauf.

Ein Leitfaden wäre Ziele zu definieren. Was will ich erreichen?
Will ich Ausbildungsverein sein, will ich paar Jahre was aufbauen? Will ich nur unter die ersten 4 kommen?
Letzteres ist eigentlich seit Jahren der Fall. Trainer kommen und gehen aber das Ergebnis bleibt gleich. Und somit hätte auch Edin Terzic am Ende Erfolg, weil er wahrscheinlich irgendwie 3. oder 4. werden wird. Also von daher wäre alles gut.
Wenn es nicht gut ist, ist die Frage was wir, also der Verein denn als Ziel vorgibt?
Für Platz 1-4 und in der CL bisschen mitspielen reicht es ja offensichtlich.
Dafür braucht man aber nicht ständig 25 Mio + ausgeben für vermeintliche Namen, die auch einfach das Programm abspielen.
Wenn ein neuer Trainer kommen würde, fehlt mir die Fantasie, dass dieser Haufen zusammengewürfelter, teurer Spieler, plötzlich brachial aufspielt und alles in Grund und Boden performt.
zu wenige Siegertypen, oberer BL Durchschnitt, der sich für die CL scheinbar besonders motiviert, aber in der BL nicht an die Grenzen geht.

wundert mich aber auch nicht, weil die Führungsebene seit Jahren Trainer wechselt und damit Spielern ein Alibi gibt und man immer betont, wie unerreichbar die Bayern sind. Warum sollen sich solche Spieler auch mehr anstrengen? für die Ziele die wir zu haben scheinen reicht es doch.


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