Man darf „Spielermaterial“ nicht mehr sagen (WM / EM aktuell)

markus, Freitag, 21.06.2024, 18:14 (vor 534 Tagen) @ Professor Bienlein

Zur Wortwahl. War und wird immer Thema sein. Gab es immer und wird es immer geben. Ich finde immer eher erstaunlich, dass heutzutage daraus Kulturkampf konstruiert wird.

Ja, klar. Ist ja auch richtig und wichtig, dass der Sprachgebrauch sich wandelt und man mit der Zeit ein Gespür dafür entwickelt, dass Worte, die man aus Gewohnheit selbstverständlich genutzt hat, vielleicht doch problematisch, beleidigend oder herabwürdigend sein können. das ist für mich aber ein Prozess, der immer nur von unten nach oben funktioniert, vergleichbar mit den Jugendwörtern, die in den Sprachgebrauch einfließen, bis irgendwann hoch zu den tagesthemen.

So sollte, meiner Meinung nach, der Prozess ablaufen, andersherum wirkt es eben belehrend und aufgesetzt. Und deshalb hätte Jochen Breyer gut daran getan, das Thema intern anzusprechen und nicht coram publico seine Mitprotagonisten zu maßregeln.

Warum sollte man das nicht öffentlich thematisieren, dass man einen Begriff unpassend findet? Eine Debatte darüber, ob Worte passend sind oder nicht, ist doch völlig in Ordnung. Könnte man doch ganz ohne Schaum vor dem Mund führen.

Sag ich doch die ganze Zeit. Natürlich können und müssen wir unbedingt unseren Sprachgebrauch regelmäßig überprüfen. Es geht hier schlicht darum, dass die Protagonisten wiederholt dadurch auffallen, solche Diskussion regelmäßig in einer tollpatschigen Oberlehrer-Manier anzustoßen, die einen oft staunend zurücklässt. Ich bin da grundsätzlich auch fein mit, weil ich da überwiegend übereinstimme, aber diese jochenbreyerhaftigkeit bei solchen Themen ist echt schwer auszuhalten und eben Wasser auf die Mühlen derjenigen, die meinen, der ÖRR will uns alle umerziehen.

Du hast es doch gar nicht gesehen. Es war eben nicht so, wie du es schilderst.

Jetzt wird es interessant...

Guck es dir doch erstmal an. Deine Interpretation lässt sich nicht einmal mit viel Alk erklären.