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"Im Oasch" (WM / EM aktuell)

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 17:20 (vor 530 Tagen) @ herrNick

https://x.com/paul_frysgr/status/1805616181849551270

Ja, die Ösis wagen es auch den Zustand der Bahn anzsprech..äh krakelen. Vermutlich würden sich sogar Leute aus Timbuktu verblödet vorkommen.


Ach, ich bin ja schon still, weil einem ja Bahn-Kritik oder Bashing gleich schon Umsturzfantasien nachgesagt werden


Warum sollten einem da Umsturzfantasien nachgesagt werden? Die Bahn ist dermaßen kaputt gespart, dass man sich schwer tut, hier nicht Vorsatz zu vermuten. Natürlich hat die Qualität darunter massiv gelitten.

Tatsächlich waren meine letzten Bahnfahren (ICE München <-> Dortmund und D-Ticket München <-> Augsburg) so gechillt, dass ich mir gedacht habe, vielleicht müsste ich doch wieder öfter mal einen Zug nehmen. Kleine Verspätungen gab es, aber in einem Rahmen, wie ich sie beim Auto natürlich auch habe. Aber die positiven Erfahrungen liegen natürlich daran, dass ich nicht umsteigen musste und dass ich privat ohne Termindruck unterwegs war und mir auch 1 Stunde Verspätung relativ egal gewesen wären.

Die Bahn ist tatsächlich über Jahrzehnte kaputt gespart worden. Großen Schaden hat z.B. ein Hartmut Mehdorn angerichtet. Der sollte die Bahn im Auftrag von Gerd Schröder für einen Börsengang aufhübschen. Das hat er geschafft, indem er mit dem Rotstift durch das Unternehmen gegangen ist. Danach war man teilweise nicht einmal mehr in der Lage, zwingend vorgeschriebene Wartungsarbeiten an Zügen durchzuführen, Stichwort z.B. Berliner S-Bahn. Notwendige Investitionen wurden gestrichen, um die Zahlen künstlich gut aussehen zu lassen, und so weiter. Davon hat sich die Bahn bis heute nicht erholt. Auch unter den CSU-Verkehrsministern Ramsauer, Dobrindt und Scheuer war die Bahn das "Stiefkind" der Politik. Und unter Wissing hat sich das nicht wirklich geändert.

Gleichzeitig wurde die Bahn von der Politik gezwungen, wirtschaftlich unsinnige Großprojekte zu stemmen. Der Stuttgarter Hauptbahnhof z.B. ist eine "unendliche Geschichte". Vor einiger Zeit konnte man lesen, dass es nochmals deutlich teurer wird, dafür verschiebt sich die Fertigstellung um weitere 14 Monate.

Bei Personal und Fahrzeugbestand hat man absolut auf Kante genäht, irgend welche Reserven gibt es nicht. Das gilt auch für die anderen Bahngesellschaften, die im Nah- und Regionalverkehr tätig sind.

Die Technik der Bahn ist ein Sammelsurium aus mehr als einem Jahrhundert. Letztens habe ich einen Artikel über ein kleines Stellwerk im Güterbereich gelesen, bei dem die Technik noch aus den Zeiten des Kaiserreichs stammt. Und die Bedienung ist natürlich bei jeder Stellwerksgeneration anders, das Personal muss jeweils gezielt geschult werden. Fallen Leute aus, dann braucht man Ersatz, der sich mit genau der Technik auskennt.

Mittlerweile ist man an einem Punkt angekommen, an dem man unbedingt etwas tun muss. Sonst fliegt einem der komplette Laden um die Ohren.


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