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Thyssen baut wahrscheinlich 10.000 Stellen im Bereich Stahl ab (Sonstiges)

markus, Donnerstag, 22.08.2024, 20:25 (vor 23 Tagen) @ Davja89

Was nützt uns der beste Rüstungskonzern wenn der "Rivale" uns perspektivisch von wichtigen Grundstoffen abhängen könnte?

Das Deutschland schon kaum Bodenschätze/Rohstoffe hat ist nun mal ein geografischer Nachteil den wir aber immer auffangen konnte.

Aber die Abwanderungsbewegungen der Grundstoffindustrie (Stahl, Chemie usw.) ist schon besorgniserregend.

Kein Fehler der Ampel allein. Gewisse Entwicklungen gab es auch schon vorher. Allerdings ist auch kaum etwas ernsthaftes dagegen unternommen worden.

Und da geht es nicht nur um Energiepreise.

Auch die völlige Überregulierung und Bürokratie hemmt massiv.
Und der Fachkräfte Mangel im Bereich Facharbeiter ist ebenfalls ein Problem.

Lösungen sind schwierig.

Massive Investionen in den Bereich Infrastruktur würden helfen.
Moderne Häfen für Import und Export.
Gutes Schienen- und Straßennetz für die ersten oder letzten 500 km.
Ein bessere gesellschaftliche Stellung der Lehre im Vergleich zum Studium.
Im kleinen könnte man sicherlich auch nochmal beim Meisterbafög oder der Unterstützung der Auszubildenen nachschärfen.
Und natürlich müsste man eigentlich nochmal über einen Brückenstormpreis reden.
Bisherige Massnahmen sind großteils maximal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Schöne Vorschläge. Aber seien wir ehrlich: Massive Lohnkürzungen würden solche Konzerne zum Umdenken bewegen. Die IG Metall hat über Jahrzehnte deutlich mehr herausgeholt als z.B. Verdi. Da sind die Löhne im direkten Vergleich völlig enteilt (ein einfacher Bandarbeiter mit IG Metall Tarif verdient mehr als ein ausgelernter Handwerker oder Logistiker).

Der Fachkräftemagel kommt noch dazu. Da wir hier aber keine Willkommenskultur haben (eine starke AfD und alltägliche Diskriminierung sobald der Name nicht deutsch klingt schrecken dann auch ab), ist absehbar, dass wir die Stellen nicht nachbesetzen können. Da hilft dann nur Arbeitsplatzabbau in Deutschland und Aufbau im Ausland. Wenn die Ausländer nicht hierhin kommen, geht die Arbeit ins Ausland.

Alles was mit Dienstleistung zu tun hat, wird bleiben. Elektriker, Friseure, Supermärkte und Altenheime sind ortsgebundener als so ein Industriebetrieb. Da werden die Leute zukünftig ganz dringend benötigt.


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