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Fußball ist ein Fehlerspiel (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 12.12.2024, 10:35 (vor 15 Tagen) @ Klopfer

Jedem der fünf in diesem Spiel gefallenen Tore gingen ein oder sogar mehrere Fehler der jeweils anderen Mannschaft voraus. Fehler in der Entstehung der Tore und/oder unmittelbar bevor die Tore fielen.

Überhaupt fallen die allermeisten Tore im Fußball infolge von Fehlern. Die fünf Tore im legendären WM-Finale von 1954 fielen sämtlich nach Fehlern der jeweils anderen Mannschaft. Besonders unglücklich aus Sicht der Ungarn (und glücklich aus Sicht der Deutschen), das 3:2 durch Helmut Rahn, dem der einzige Fehlpass des ansonsten überragenden József Bozsik im Mittelfeld vorausging.

Wer das ‚Jahrhundertspiel‘ zwischen Italien und Deutschland bei der WM 1970 mitverfolgen durfte, der wird sich nicht nur an ein spannendes Spiel und eine legendäre Verlängerung erinnern, sonder auch an ein Fehlerfestival vor den jeweiligen Treffern.

Die Beispiele sind mannigfach und auch wenn es gestern kein Spiel für die Geschichtsbücher war (wenn auch ein attraktives Spiel), so fielen auch hier sämtliche fünf Tore nach Fehlern des jeweils anderen Teams. Den von Barça erzielten Treffern gingen Fehler des BVB voraus, aber auch der BVB hätte keines seiner zwei Tore erzielt, wenn es auf Seiten von Barça vorher keine Fehler gegeben hätte.

Fußball ist nun einmal auch ein Fehlerspiel. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Mannschaft, die ehr Fehler macht, am Ende der Verlierer sein muss. So könnte man sagen, dem BVB sei gestern der eine entscheidende Fehler mehr unterlaufen als Barça. Man könnte aber auch die Perspektive wechseln und festhalten, dass es dem BVB weniger als Barça gelungen ist, die Fehler des Gegners auszunutzen.

Das soll nun kein Plädoyer für das Fabrizieren von Fehlern sein. Weniger Fehler können durchaus die Wahrscheinlichkeit von Siegen oder Punktgewinnen erhöhen. Vermeiden lassen sich Fehler allerdings nicht und ein auf Fehlervermeidung angelegtes Spiel kann sehr schnell in Verkrampfung, Unattraktivität und letztlich sogar Niederlagen münden.

In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch einzelne Spieler nicht nur aufgrund ihrer Fehler in einem Spiel betrachten. Pascal Groß z.B. hatte sicherlich seinen Anteil am Siegtreffer Barças. Er hatte aber auch maßgeblichen Anteil am Ausgleichstreffer zum 2:2, das ohne seine hervorragendes Erfassen der Situation und sein schnelles und umsichtiges Handeln nicht fällt.

Sicherlich sind Fehler ärgerlich und man sollte aus ihnen lernen, ganz klar. Man sollte aber auch lernen, einzelne Spieler oder auch ein gesamtes Team nicht zu sehr auf ihre Fehler zu reduzieren. Sonst verlernt man vielleicht den Blick auf die positiven Aspekte eines Spiels und einer Entwicklung. Und Positives gab es im gestrigen Spiel des BVB so einiges zu sehen und die aktuelle Entwicklung ist aus meiner Sicht ohnehin erfreulich.


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