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Flanke - Kopfball - Tor (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 21.03.2025, 00:29 (vor 4 Tagen) @ Nike79

Heute wieder das Erfolgsrezept.

Wie schön einfach und einfach schön kann Fußball sein…


Goretzka hatte durchaus Anlagen zu einem legitimen Ballack-Nachfolger. Geworden ist er es nicht im Ansatz. Vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass er in der Zeit angefangen hat, in der Pep in Deutschland zum Trainergott aufgestiegen ist und Flanke/Kopfball/Weitschuss maximal verpönt waren.


Goretzka ist kein Defensivspieler. Hat jahrelang auf der falschen Position und in einer falschen Rolle gespielt.

Er ist ein dynamischer 8er/10er-Hybrid, der aus der Tiefe kommend seine Stärken hat. Allerdings für das engmaschige Kombinationsspiel nicht geeignet.


Naja eben. So wie Ballack. Der hat sich zwar zu einem sehr soliden 6/8er entwickelt, seine wirkliche Stärke war aber seine brutale Torgefahr als „Trailer“.


Ich hatte den Eindruck, dass Goretzka den Bayern Granden irgendwann nicht mehr fancy genug war. Man wusste, was er kann, wollte aber im Mittelfeld mehr Show.

Die Granden bei Bayern haben viel zu spät gemerkt, dass die Kombination Kimmich/Goretzka im defensiven/zentralen Mittelfeld nicht funktioniert, wenn man Kimmichs free floating auf dem gesamten Spielfeld duldet und der nicht defensiv denkende Goretzka seine Absicherung sein soll.

Das fing in Flicks zweiter Saison bei Bayern an und verstärkte sich zusehends unter Nagelsmann. Interessanterweise ließ Nagelsmann als Bundestrainer auf die Nichtberücksichtigung Goretzkas angesprochen letztes Jahr einmal ziemlich deutlich durchblicken, dass er nicht immer so aufstellen konnte wie er wollte bei Bayern. Und dass Goretzka nicht unbedingt gut für die Mannschaftshygiene war.

Bei Bayern galt Goretzka neben dem einen oder anderen sonstigen Spieler als das ‚Gesicht‘ des Teams. Das nutzte er weidlich aus, nicht zuletzt über seine PR-Agentur. Über die er auch gerne in der Nationalmannschaft Ansprüche geltend machte. Auch ein Grund, warum Nagelsmann ihn nicht mehr berücksichtigte.

Richtig gut auf dem Platz war Goretzka unter Kovač, der seine Stärken und Schwächen richtig eingeschätzt und ihm eine mehr offensive Rolle gegeben hatte. Auch im CL-Turnier in der Corona-Zeit wusste Goretzka zu überzeugen. Auch dort spielte er offensiv, den defensiven und lenkenden Part im Mittelfeld übernahm der in diesem Turnier überragende Thiago, während Kimmich als Rechter Außenverteidiger spielte.

Goretzka hat sich bei Bayern dann zwar auch, aber nicht nur wegen falscher Rollenzuteilung auf dem Platz zurecht aus der Mannschaft gespielt und man hat ihm dann auch folgerichtig mitgeteilt, dass er den Club verlassen dürfe. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte da schon lange nicht mehr.

Möglicherweise war dieser ‚Absturz‘ bei Bayern und in der DFB-Auswahl jedoch genau das, was Goretzka gebraucht hat. Als er nun durch verletzungsbedingte Ausfälle bei Bayern wieder eine Chance erhielt, hat er diese konsequent genutzt. Auf dem Platz und auch sein Verhalten betreffend. Auch, weil Kompany ihn wieder etwas offensiver einsetzt und Kimmich mittlerweile auf der Sechserposition eingehegt wurde. Sein Comeback im Nationalteam ist daher durchaus folgerichtig. Nicht auszuschließen, dass die Bayern nun doch noch mit ihm (zu gekürzten Bezügen) verlängern.


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