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Manche Spieler haben halt wenig zwischen den Ohren… (Spieltage)

Pfostentreffer, Montag, 24.03.2025, 15:22 (vor 8 Tagen) @ Didi
bearbeitet von Pfostentreffer, Montag, 24.03.2025, 15:30

War ein Gedankensprung heute Morgen. Ich meinte bei Guerreiro, Brandt und Adeyemi nicht ihre intellektuellen Fähigkeiten, sondern eher ihre Schlampigkeit.

Keiner von denen riskiert einen zu harten Pressschlag, eine Grätsche im Rückwärtsgang ist auch eher die Ausnahme und für defensive Laufwege muss man sie auch eher schriftlich einladen. Die Leidensfähigkeit im Kraftraum, die brutale Disziplin in der Sommerpause oder die Bereitschaft, am Kopfballpendel Überstunden zu absolvieren, sehe ich bei vielen da nicht aus der Ferne.

Und trotzdem haben die es zu den Topvereinen Europas geschafft, während unzählige mit dem Profil und der Einstellung der Kragenweite Sven Bender irgendwo in den Niederungen der vierten Liga stranden. Weil Brandt, Guerreiro und Adeyemi einfach so dermassen talentiert sind? Oder bis 19 eben schon auch im siebten Gang gearbeitet haben? Weil man als Profi einfach schnell mal "schlampig" wirkt, wenn man nur 95% gibt?

War ein Gedankensprung heute Morgen. Ich meinte bei Guerreiro, Brandt und Adeyemi nicht ihre intellektuellen Fähigkeiten, sondern eher ihre Schlampigkeit.

Ach so, macht mMn auch mehr Sinn. Aber das ist der Unterschied zwischen Kreativ- und Arbeitsfussballern, um es in einem Satz zu fassen. Das ist die menschliche Natur.

Wenn du einen Persönlichkeitstest machst, kommt zu einem sehr hohen Prozentsatz entweder ein kreatives (geringere Anzahl, dafür fast garantiert einen schwachen Wert bei Disziplin) oder ein diszipliniertes Profil (häufiger, dafür fast garantiert relativ unkreativ). Falls du Leute findest, die beides mitbringen - sofort einstellen (egal ob beim Fussball oder irgendwo anders), die gibt es nur selten. Beide Seiten haben ihre Vorteile, bezüglich Fussball im Pott neigen wir hier vor Ort tendenziell dazu, die Disziplinseite etwas zu überhöhen. Das ist an anderen Orten - zum Beispiel Madrid oder München - anders.


Keiner von denen riskiert einen zu harten Pressschlag, eine Grätsche im Rückwärtsgang ist auch eher die Ausnahme und für defensive Laufwege muss man sie auch eher schriftlich einladen. Die Leidensfähigkeit im Kraftraum, die brutale Disziplin in der Sommerpause oder die Bereitschaft, am Kopfballpendel Überstunden zu absolvieren, sehe ich bei vielen da nicht aus der Ferne.

Dafür spielt "Typ Bender" kaum überraschende Pässe oder findet kaum kreative Lösungen auf engstem Raum. Es sind halt unterschiedliche Profile für unterschiedliche Positionen.

Selbst innerhalb der Positionen kann man ja entscheiden, ob man das kreative Profil ala Rapha bevorzugt oder das Arbeiterprofil ala Ryerson - oder etwas dazwischen. Da bekommt man komplett unterschiedliche Fähigkeiten auf den Tisch - bei der gleichen Position. Am Ende macht es die Mischung in der Mannschaft.


Und trotzdem haben die es zu den Topvereinen Europas geschafft, während unzählige mit dem Profil und der Einstellung der Kragenweite Sven Bender irgendwo in den Niederungen der vierten Liga stranden.

Aber das ist doch logisch. Sven Benders gibt es sehr viele (wenn auch nur sehr wenige auf dem extremen Niveau) und sie bevölkern die Ligen in weiten Teilen. Selbst Erstligamannschaften a la Augsburg haben davon den Kader voll und vielleicht 0-2 Kreativspieler im Kader.

Diese sind deutlich seltener und dementsprechend teurer, da sie es sind, die die Spiele entscheiden, wenn alle anderen (auf beiden Seiten) ihren Job machen. Sie müssen auch kreieren und nicht nur den Gegner am kreieren hindern, dass ist deutlich schwieriger und nahezu keiner der Disziplinierten ist dazu in der Lage.

Ronaldo als Extrembeispiel, der beides bis zum Anschlag mitbringt und dazu auch noch perfekte körperliche Voraussetzungen hat, ist die absolute Ausnahme. Wenn du einen Brandt mit der Disziplin von Sven Bender findest, hast Du Lothar Matthäus. Den will jeder.

Weil sie einfach so dermassen talentiert sind? Oder bis 19 eben schon auch im siebten Gang gearbeitet haben? Weil man als Profi einfach schnell mal "schlampig" wirkt, wenn man nur 95% gibt?

Schwer zu beantworten. Bestimmt spielt bei vielen mit hinein, dass sie schon sehr jung sehr reich sind. Wenn ich als 20 jähriger 5 Millionen auf dem Konto gehabt hätte, hätte meine Disziplin vermutlich sehr stark gelitten. Bzw. würde es heute noch:-)


Ansonsten hat Bender halt andere Aufgaben gehabt als Brandt oder Adeyemi und dementsprechend ein anderes Profil. Tatsächlich glaube ich mittlerweile, dass Glück, Entschlossenheit und Selbstvertrauen ähnlich viel Einfluss darauf hat, ob man Profi wird oder nicht, wie Talent und Disziplin.


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