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Zu Lars Ricken (Fußball und Sport allgemein)

koom, Dienstag, 02.09.2025, 13:40 (vor 97 Tagen) @ Klopfer

Ich denke, dass man die Strategie des NLZ unter Lars Ricken nicht als Fehler bezeichnen kann.
Es gab damals seitens des Vereins andere Ideen und Wünsche, die er erfüllt hat und das im Grunde genommen auch sehr erfolgreich.

Jepp. Es ist immer eine Frage, was man konkret erreichen möchte. Und nicht immer ist das Ergebnis klar. Da gibts die alte Garde, die "Siegermentalität" und "Leistungsgesellschaft" propagiert. Also Survival of the Fittest, nur die Besten, Ergebnisse sollen Siege und Titel sein, weil das recht klar und simpel ist.

Beim Jugendfußball - und das hat man dann auch überall gelernt - züchtet man dabei aber eigentlich nur sehr viele Frühentwickler heran, die idealerweise bisserl kicken können und Taktik verstehen. Die walzen dann andere Jugendmannschaften nieder, die vielleicht "breiter" entwickeln wollen und gewinnen dann viel. Auf Nationalelf-Ebene war das dann die Zeit der "Draxlers", wo der Kader überwiegend nur aus großgewachsenen, relativ schnellen Offensivspielern bestand, die ganz gut passen konnten. Aber weder gscheit dribbeln, schießen, flanken, strukturieren usw. Aber die dominierten halt die Jugend weil groß und schnell.

Und klar, auch bei der Systematik würde sich sowas wie Lahm durchsetzen. Wenn er nicht vorher irgendwann frustriert aufgibt. Wenn da also einer kein 180cm Viech ist und auch nicht superschnell, dann wird er brutal ehrgeizig, fleissig und anderweitig richtig gut sein müssen, wenn er durch ein solches System kommen will.

Und gerade bei den ganz jungen U-Klassen willst du so lange und so viele Spieler wie möglich anlocken und behalten, ausbilden, um dann quasi bei den "kristallierungsstufen" um die 18 dann die Perlen abzufischen. Wenn aber schon Bambinis quasi nur auf Sieg getrimmt werden sollen, dann klappt das nicht.

Der nächste Entscheidungsfall wird die U23 sein. Seitens der Geschäftsführung wird laut darüber nachgedacht, ob ein Weiterbetrieb in der jetzigen Form noch Sinn ergibt.

Nachvollziehbar. Ich glaube, es macht keinen Sinn. Auch wenns keiner hören will, so ein Farmsystem ala Red Bull ist schon ziemlich perfekt. Ösi-Liga ist at best vielleicht auf dem Niveau der 2. Liga, aber es geht trotzdem schon sehr zur Sache, viele Fans, hohe Intensität, das volle Programm. Auf dem Niveau sich ein "Farmteam" zu installieren, das dann den Hauptverein spiegelt ist schon sehr gut. Aber auch Leipzig ist da mittlerweile off the rails. Also auch fraglich, wie gut und wie lange sowas machbar ist.

Als Nicht-Experte würde ich wohl die Variante sehen, dass die U-Mannschaften und deren dazugehörige Liga gut sind. Der Fokus sollte halt auf Ausbildung stehen, sowohl fußballerisch als auch charakterlich. Und wenn sie dann um die 18 Jahre sind, macht man Verträge mit Rückkaufoption und gibt sie in die 2. Liga oder zu kleinen Erstligisten, bei denen man durchaus beratend mit draufschaut, was einem weiterhilft.


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