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Emotionalität oder Qualität? (Fußball und Sport allgemein)

uwelito, Wambel forever, Freitag, 05.09.2025, 13:02 (vor 94 Tagen) @ Smeller
bearbeitet von uwelito, Freitag, 05.09.2025, 13:06

Aktuell würde ich wetten, dass wir Manu noch mal im Nationaldress sehen werden.

Wir haben ein Qualitätsproblem, da kann Nagelsmann noch so viel ausschließlich von Emotionalität reden und so tun, als ob das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte. Was aber in so einem Miniinterview ja eh nicht mehr als ein extrem schwammiger Begriff ist, unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen darf. Gilt für den Begriff Qualität aber natürlich genauso. Aber außer Zweifel steht , dass es ein Qualitätsmerkmal ist, ob man in der Lage ist, sich im Sport punktgenau in eine gute emotionale Verfassung zu bringen oder ob man das nicht kann. Das ist genau einer der neuralgischen Punkte, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

Diese Mannschaft bestand gestern aus einem Haufen von Mitläufern und einem selbst ernannten Führungsspieler, dessen eklatanter Anspruch, an so gut wie jedem Spielzug beteiligt sein zu müssen, zum wiederholten Mal für eine regelrechte Lähmung in Angriffs- und Umschaltspiel gesorgt hat. Kimmich hatte in der letzten Saison auf der Sechserposition, interessanterweise genau zu dem Zeitpunkt, wo seine vertragliche Situation unklar war, eine (Zwischen-) Phase bei den Bauern, mit richtig guten Spielen. Das musste neidlos anerkannt werden. Es ist durchaus vorstellbar, dass bei ihm mit dem Erreichen einiger Zwischenziele -Vertrag, Position, Kapitänsbinde -die Motivation mittlerweile wieder nachgelassen hat. Zudem wurde Kimmich in der NM von den gestandenen Nicht-Bayern-Spielern noch nie wirklich als die Führungspersönlichkeit anerkannt. Da können die Füllkrugs und Raums erzählen, was sie wollen.

Ein ganz großes Problem scheint mir zudem zu sein, dass nicht nur viele Fans mittlerweile vollkommen jede objektive Beurteilungsfähigkeit bezüglich der Leistungen der NM verloren haben. Und nur noch zwischen totaler Selbstüberschätzung (Favorit auf den WM-Titel) und tiefer Depression (Drittklassigkeit) pendeln. Diese ausschließlich emotionale Getriebenheit hat mittlerweile scheinbar auch in den Führungsetagen des DFB und in den Pressestuben und TV-Anstalten Einzug gehalten. Selbst erfahrene Ex - Spieler wie Matthäus haben sich da mittlerweile nicht im Griff.

Ein ganz großes Problem ist zudem Nagelsmann, der eine Mannschaft in ein ganz enges Korsett packen will, ohne zu schauen, ob die real wirklich rein passt. Wenn es gut ausgeht, ist er das Genie auf der Trainerbank. Wenn es so ausgeht wie gestern, erkennt man leider, dass sein Konzept- Wirr-Warr nicht viel mehr wert ist als Konzeptlosigkeit. Das Auftreten der Nationalmannschaft und die eingefahrenen Ergebnisse sind in keiner Weise erfreulich. Sie haben negative Auswirkungen auf die Gesamtsituation des deutschen Fußballs. Denn eine attraktiv und erfolgreich spielende Nationalmannschaft hätte natürlich einen extrem positiven Einfluss auf die Wahrnehmung des deutschen Fußballs, und damit auch der Bundesliga, in anderen Ländern und Zielmärkten.


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