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Jubel für Trump, Pfiffe für Netanjahu in Tel Aviv (Politik)

markus, Sonntag, 12.10.2025, 10:52 (vor 66 Tagen) @ FourrierTrans

Dabei hat die Hamas-Führung selbst die Opfer als Teil ihres Propagandakonzepts bezeichnet: "Wir brauchen dieses Blut, um den Geist der Revolution in uns zu wecken", sagte Ismail Haniye, Chef der Hamas. Leichen stützen das Narrativ der Terrororganisation, die auf die Opferumkehr setzt.
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https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/11/krieg-in-nahost-hamas-propaganda-social-media-tiktok.html


Das ist aber ein alter Hut und war z.B. der Grund dafür, warum drei Kameraden beim Karfreitagsgefecht gefallen sind, nach einem 10-stündigen Feuergefecht mit den Taliban, statt einfach die Luftwaffe / Air Force über das Dorf fliegen und ein paar Geschenke abwerfen zu lassen. Die IDF, bzw. Netanjahu, hat sich auf den Kampf "Mann gegen Mann" nicht einlassen wollen und damit eben die Bilder von "von oben regnet es Bomben auf zivile Strukturen" erzeugt.

Es ist doch logisch und üblich, dass man zunächst (sofern vorhanden) mit der Luftüberlegenheit beginnt und erst im Anschluss eine Bodenoffensive startet. Alles andere würde mehr Opfer auf der Seite Israels bedeuten.


Darüber hinaus gibt es zunehmend viele Fragen zu dem gesamten Krieg innerhalb der israelischen Bevölkerung. Die Sicherheitsorgane der Israelis haben die mit Abstand besten Sicherheits- und Kommandodienste/-einheiten der Welt, drölf mal kampferprobter und erfahrener als die der Amerikaner. Alle Grenzregionen incl. des Gaza-Streifens sind durchzogen von jahrzehntelangen, hochprofessionellen Sicherheitspräsenzen der Israelis, vor Ort orchestriert durch die Mista'aravim. Diese Organisation ist in lokalen Spezialeinheiten mit hunderten Angehörigen aufgebaut, die als "Spinne im Netz" undercover agieren. Unter Arabern und Palästinensern dauerhaft lebend, fließend arabische Dialekte vor Ort sprechen, sich nicht selten ganz nah an Führungsstrukturen der Hamas oder Hizbollah bewegen. Der Duvdevan operiert in der West Bank unter der 89. Kommando-Brigade und nach Auflösung der Shimshon auch im Gaza-Streifen, der Gideonim in Jerusalem, die JAMAS direkt an allen Grenzen, die Yahalom in den Tunnelsystemen, der Shayetet 13 in allen maritimen Umgebungen. Die Israelis sind und waren immer und zu jeder Zeit in der Lage, im Verdeckten die Operationalität der Hamas ad-hoc zu stoppen und jedwede echte Bedrohungen neben den üblichen Störgeräuschen frühzeitig auszuschalten und zu unterbinden. Wenn nicht gerade eine reguläre Armee zum Sturm auf die israelische Grenze anrollt.

Um es mal ganz deutlich zu machen: innerhalb der israelischen Bevölkerung nähren sich ganz massive Zweifel an dem 07. Oktober in seiner Gesamtheit und an der Art und Weise der Kriegsführung von Netanjahu und immer häufiger hört man den Vorwurf, dass das alles so geschehen ist, weil Netanjahu es so wollte und weil es ihm, und nur ihm exklusiv, nützte. Das von dir beschriebene Narrativ findet man eigentlich nur noch in ausgewählten deutschen Kreisen und im direkten Umfeld von Netanjahu.

Es liegt schlicht daran, dass Menschen psychologisch beeinflussbar sind. Je länger ein Krieg andauert und je mehr schreckliche Bilder man sieht, desto mehr gerät in Vergessenheit, dass genau das Teil der Taktik der Hamas ist. Davor sind selbstverständlich auch Journalisten nicht gefeit. Dass die anfängliche Klarheit also nach und nach verschwimmt und immer mehr Menschen umschwenken, ist ja gerade das Ziel gewesen: Am Ende sollen in der Außendarstellung die Juden schuld sein, hilfsweise die IDF oder die Regierung.

Das ist auch kein Einzelfall, sondern in allen Krisensituationen zu beobachten. Auch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wuchs mit der Dauer des Kriegs gegen den Terror die Skepsis. Der Mensch ist schlicht nicht dafür gemacht, dauerhaft im Krisenmodus zu leben. Schon gar nicht der seit Jahrzehnten in Frieden lebende Deutsche, der mit erhöhtem Bauchumfang im warmen Wohnzimmer bei Lebkuchen und Tee einfach irgendwann nicht mehr hinschauen will. Deshalb gibt es auch Menschen, die gegen Rheinmetall protestieren und die Ukraine auffordern, aufzugeben. Deshalb gab es auch Menschen, die es schon nach zwei Wochen Corona nicht mehr ausgehalten haben, Masken zu tragen oder Rücksicht auf andere zu nehmen. Deshalb gibt es Menschen, die sich nicht bewegen wollen, was den Klimawandel betrifft.

Dein Beitrag tendiert ja auch in die Richtung. Du legst den Schwerpunkt immer wieder, eigentlich sogar ausschließlich auf das, was Israel vermeintlich falsch macht. Mal davon ab, dass du das als Nicht-Militärexperte kaum beurteilen können wirst: Findest du das richtig?

Dass die Hamas am 7. Oktober 2023 mit ihrem Angriff einen klaren Bruch des Völkerrechts begangen und den schlimmsten Überfall auf Juden seit der Shoah verübt hat, gerät in Vergessenheit. Ebenso wird nicht erwähnt, dass dabei hunderte israelische Zivilisten getötet, misshandelt und verschleppt wurden. Letztendlich hat Israel völkerrechtlich das Recht, sich zu verteidigen und die Hamas als terroristische Organisation zu bekämpfen.

Kann es dabei auch zu Fehlverhalten seitens Soldaten der IDF kommen? Ja. Genauso wie auch ukrainische Soldaten gegen das Völkerrecht verstoßen. Aber das sind ja Fragen, die vor den Gerichten geklärt werden muss. Das können wir doch gar nicht beurteilen.

Was aber offensichtlich ist: Israel würde über kurz oder lang von der Landkarte verschwinden, wenn sie Bedrohungen ringsherum nicht ausschalten würden.


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