Aussprache „Iserlohn“ (BVB)

brummbaer, Freitag, 17.10.2025, 19:59 (vor 54 Tagen) @ Chappi1991

Zeigt wieder einmal die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis:

Obwohl Mathematik zu meinen absoluten Lieblingsfächern in der Schule gehörte, schaffe ich es im richtigen Leben mitunter noch nicht einmal bis drei zählen zu können ;-)

Wenn Du es nur in der Schule hattest, kannst Du auch gar nicht zählen. Erste Vorlesung in Mathematik "Sie können ja noch nicht einmal zählen!" Und dann wurden die Natürlichen Zahlen mengentheoretisch definiert.

Das Schulfach sollte ohnehin passenderweise "Rechnen" heißen.

Da stimme ich Dir zu. Das würde meiner Meinung nach dem Fach auch ein wenig Druck und Negativität für die Schüler nehmen.

Also noch weniger Druck ist eigentlich kaum möglich:
Jedenfalls in NRW sind Beweise als Methode quasi ausgestorben. Das ist mE auch ein echtes Sinnbild für die Herabsetzung des Abiturs. Mal als Beispiel das Prinzip der vollständigen Induktion - habe ich in den 00er Jahren zum Ende der Mittelstufe gelernt. Das mutet man heute nicht mal mehr einem Leistungskurs zu.
Stattdessen führen Lesekompetenz (darf man leider auch nicht jedem Abiturienten unterstellen) und Taschenrechner-Akrobatik (ab sofort für alle vorgesehen: CAS oder wie es heute genannt wird "modulares Mathematiksystemen (MMS)") zu 8, 9 Punkten aufwärts.

Stetigkeit mit ε-δ-Kriterium habe ich aber zB auch erst auf der Uni gelernt und dabei festgestellt, dass das bei Kommilitonen, die etwas älter waren, zum Teil auch schon Schulwissen war.

Aber das verwundert ja auch nicht, angesichts des massiven Anstiegs der Abiturquote und ergänzender Noteninflation.