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Gedanke: offizielle Kartentauschbörse (BVB)

markus, Mittwoch, 22.10.2025, 19:14 (vor 47 Tagen) @ Salamander.329

Das mag sein. Aber es ist doch erst einmal positiv, wenn dadurch deutlich mehr Tagestickets in den freien Verkauf gehen. Ein Kritikpunkt war doch immer, dass zu wenig Tagestickets vorhanden seien und die junge Generation kaum Möglichkeiten habe, Spiele zu besuchen.


Noch besser wäre es, wenn Dauerkarten nur denjenigen vorbehalten wären, die auch wirklich (fast) jedes Spiel besuchen wollen - und man sie nicht nach dem Prinzip „Besser haben, als brauchen“ halten könnte. ;-)


Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die 10% bekommt Eventim für den Verkauf der Karte. Das Einstellen in den Zweitmarkt selbst ist keine Dienstleistung und kostet noch kein Geld.

Das ist schon klar und ändert nichts an meiner Aussage.

Hinzu kommt, dass derzeit bis zu zwei Dauerkarten, früher wohl sogar bis zu vier Dauerkarten, auf denselben Namen laufen können. Die Karten zwei bis vier können vom Inhaber aber gar nicht selbst genutzt werden. Eine solche Vergabepraxis führt zwangsläufig dazu, dass Dritte diese Karten verwenden.

Das ist ja selbsterklärend. Darum geht es nicht.

Der Zweitmarkt bietet im Vergleich zu anderen Weitergabemöglichkeiten einige Vorteile: Die Karten werden nicht überteuert weiterverkauft, es profitieren nicht nur diejenigen Dauerkartenbesitzer, die über ein großes Netzwerk verfügen und ihre Karten ohnehin immer loswerden, und es gelangen insgesamt mehr Karten offiziell über den BVB in den Umlauf.


Zu ersterem Punkt: Die Karten werden nicht überteuert weiterverkauft, aber das hat mit dem Zweitmarkt herzlich wenig zu tun. Wer meint, mit seiner DK Reibach machen zu wollen, in dem er sie für Highlightsspiele verkauft, wird sie ohnehin nicht in den Zweitmarkt stellen.


Wenn man aber den Zweitmarkt unattraktiver macht, indem die Karte als No-Show zählt, wird wieder mehr über inoffizielle Kanäle laufen. Dann wird auch die Verlockung da sein, höhere Preise zu erzielen, wenn der Markt das hergibt.


Nebelkerze. Dann will ich mal sehen, wer sich für Sonntagsspiele gegen Wolfsburg oder Heidenheim astronomische Preise einsackt. Um Highlightspiele geht es ja - wie gesagt - nicht. Da ist der Zweitmarkt eh der falsche Markt, wenn man sich denn eine goldene Nase verdienen will.

Wenn vor dem Stadion auch bei anderen Spielen außer gegen Bayern München die üblichen Verdächtigen auftauchen, sind erhöhte Preise offensichtlich auch bei diesen Partien möglich. Das wird in den entsprechenden Gruppen wohl nicht anders sein. Im Prinzip brauchst du ja nur mehr als einen Interessenten, und schon kannst du die Karten problemlos an den Höchstbietenden verkaufen.

Der Käufer ist im Prinzip auch der Gewinner. Er bekommt regulär über offiziellen Ticketshop eine Karte, die er nicht bekommen würde, wenn der Dauerkarteninhaber das Spiel selbst besucht oder die Karte aufgrund der No-Show Problematik nur noch auf dem Schwarzmarkt verkaufen würde.

Wenn es die „Dauerkarte auf Halde“ nicht mehr gäbe und der BVB daraufhin den Anteil der Tageskarten erhöhen würde, wäre dein Argument komplett hinfällig.

Aber dann sind wir doch wieder beim ursprünglichen Punkt: Letztlich will man also, dass Dauerkarteninhaber die Spiele tatsächlich selbst besuchen. Das lässt sich jedoch, wie bereits geschildert, konsequenterweise nur durch einen Abgleich mit dem Personalausweis sicherstellen. Wenn man ausschließlich den Zweitmarkt mit einer No-Show sanktioniert, andere Formen der Weitergabe aber weiterhin nicht, wird Letzteres automatisch wieder attraktiver. Außerdem müsste man Inhabern mit mehr als einer Dauerkarte die zusätzlichen Karten entziehen, da diese zwangsläufig von anderen genutzt werden. Solange der BVB mehr als eine DK pro Person verkauft, kann es doch nur darum gehen, dass der Platz einfach nicht leer bleibt.

Ich sehe dabei keinen einzigen Vorteil. Du argumentierst mit einem höheren Aufwand – aber nur weil der Aufwand etwas größer ist, ersetzt das doch nicht den Stadionbesuch. Der eigentliche Dauerkarteninhaber ist dann trotzdem nicht anwesend. Zudem ist der Aufwand ohnehin nur minimal höher, da zumindest digitale Dauerkarten für einzelne Spiele problemlos weitergegeben werden können. Wenn man dafür aber nicht als No-Show bewertet wird, wird man den offiziellen Zweitmarkt meiden und stattdessen eher im Bekanntenkreis oder in einer Facebook-Gruppe nach Interessenten suchen. Mit allen Nachteilen, die das mitbringt.


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