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Gefühlswelt um den BVB (BVB)

bambam191279, Dortmund, Samstag, 29.11.2025, 09:57 (vor 6 Tagen) @ koom

Aus den verschiedensten Gründen macht der BVB einfach schon lange und/oder sehr selten Spaß mehr!


Das ist ein valides Gefühl und hat auch grundsätzlich seine Richtigkeit. Was man jetzt daraufhin tut oder erwartet ist das Problem. Da kann man lang und breit argumentieren, am Ende musst du aber wissen, was dir taugt.

Um mal für mich zu sprechen: Ich sehe den BVB als eine Mischung aus "2. Großmacht" und "ziemlich kaputt". In der Konsequenz denke ich mir dann, dass der BVB nicht zwingend gegen irgendjemanden in der Liga verlieren muss (selbst nicht mal gegen die Bayern), aber auch nicht zwingend gegen alle gewinnen. Vom reinen "Geldeinsatz" sehe ich nen 2,0-Punkteschnitt als das an, was der BVB in einer Saison als Messlatte hat. Übersetzt: Ein Sieg, ein Unentschieden - im Wechsel. Das ist für mich die Basis, wo ich sage, dass der BVB "gut" funktioniert. Und es macht das ganze auch etwas weniger Tagesabhängig, sondern mehr so eine generelle Kurve.

Aber weiter im Thema:

Da man an diesem Verein aber so hängt, äußert man eben auch Kritik, die sich am Ende auf den konzentriert, der für die 90 Minuten auf dem Platz verantwortlich ist: den Trainer (Kovac, Terzic, … Tuchel - wählt einen aus).


Der Trainer ist und bleibt immer der größte und stärkste Hebel bei einer Mannschaft. Läuft es im Spiel nicht, dann ist der Trainer derjenige, der zumindest mittelfristig diese Probleme beheben muss. Gegner und einzelne Spieler spielen da auch mit rein, trotzdem ist der Trainer die wichtigste Stelle.

Ich bin aber davon überzeugt, dass es nicht am Trainer liegt, denn dazu hatten wir eigentlich jedes mögliche Profil! In meinen Augen liegt es an den wirtschaftlichen Zwängen und den Möglichkeiten.


Da feuer ich gerne mit rein. Ich denke, ein Teil der Probleme der letzten Jahre war die Positionierung des BVB "auf dem Markt". Einerseits durch Corona (Krise), andererseits aber auch durch den immer noch anhaltenden Modus, wo man "sicher wirtschaftet", also weniger riskiert und lieber eine kleine Gewinnrate schafft, anstatt die Qualität des Klubs auf ein anderes Niveau zu heben.

Aber das ist auch ein gefährliches Spiel. Wirtschaftlich war mal - laut Watzke - wohl sehr abhängig davon, die Haaland und Bellingham-Transfers zu machen. Was nicht so gut ist, wenn man solche aussergewöhnlichen Verkäufe regelmässig braucht. Ergo: Zu teurer Kader, zu wenig Gewinn durch diesen Kader und es brauchte "Sonder-Erlöse".

Und am Ende blieb dann ein Kader, wo diese Sonder-Erlöse nicht mehr erzielt werden konnten. Und die letzten Jahre und Transferperioden hat man auch keine Spieler mehr geholt, wo ein solcher "Sonder-Erlös" in Aussicht stehen würde. Chukwuemeka könnte so jemand _vielleicht_ noch werden, theoretisch sind auch Adeyemi und Beier heiß und teuer umworben. Aber die ganz großen Maker sind es nicht.

Stand heute - mit Kovac und diesem Kader - hat man eine sehr gute Basis um wieder Toptalente zu integrieren. Aber auch da knirscht es. Vielleicht ist Silva ein Toptalent, aber als Stürmer zu wenig "Eigendynamiker" und auch zu abhängig davon, was man im Mittelfeld treibt.

Uns fehlt Kontinuität im sportlichen Bereich: Insbesondere Spielerverkäufe von Unterschiedsspielern, die damit zusammenhängende Fluktuation auf wichtigen Positionen und eben immer neue Trainerteams führen dazu, dass man immer wieder Phasen hat, wo man die in den Kader investierten Millionen nicht sieht.


Das bringt es gut auf den Punkt. Man hat ein paar Jahre lang die "fehler im Erfolg" gemacht. Die Leistungen auf dem Platz waren oft nicht gut, aber durch bestimmte Einzelkönner wuppte man doch mehr Erfolg als Misserfolg. Aber betrieb Raubbau an der Spielqualität, der Substanz der Spieler.

Naja, keine neuen Erkenntnisse, nur dass die Stimmung, besonders bei langjährigen Fans, die mehr als die Klopp-Zeit als Höhepunkt erlebt haben, ziemlich (schnell) am Boden ist (um den Maxi Beier mal zu zitieren)!


Dem BVB der letzten 5-6 Jahre zu folgen hat halt was von einem halbwegs solide, langweilig geführten Mittelstandsunternehmen. Unterm Strich ein Plus, aber wenig Phantasie. Der fesche Jungmanager (mal Haaland, mal Bellingham etc.) wirkte mal 2 Jahre geil, zog dann aber weiter, weil man Mittelstand bleiben wollte.

Deswegen schaut man ja auch schon ein Stück weit neidisch auf Frankfurt, weil da die Ausschläge nach oben größer und sensationeller sind. Ist spektakulär. Aber auch riskant und kann mal damit enden, aus dem europäischen Geschäft zu knallen. Aber die haben auch ne kleinere Gehaltsstruktur, da ist es auch eher eingepreist, wenn man "nur" Liga spielt. Das ist hier nicht drin und sicherlich auch nicht gewollt.

Am Ende würde es dem Klub gut tun, wenn man mal etwas mehr Spieler hätte, die die Fantasie beflügeln. Also junge Spieler, die "gut" sind, öfter spielen und wo man über 1-3 Jahre den Aufstieg miterlebt. Die zuletzt geholten Spieler waren meist "beschädigte Ware" wie Chukwuemeka & Co, die durchaus gut sind, aber wo ein dauerhafter Verbleib schon vor der Verpflichtung fast auszuschließen ist.

Es bräuchte etwas mehr Schlotterbecks.

Simma doch mit Jobe wieder dabei.
Ich weiß, gefällt nicht jedem, aber wir haben diesen Weg ja eigentlich nie wirklich verlassen, haben uns allerdings aber nicht mehr die top Talente sichern können.
Das was was da in Frankfurt zum Beispiel passiert liegt ja auch mit dran dass uzun und larsson nicht zu uns wollten wie man vernahm.
Wir erwarten eben bei jedem Spieler den wir holen die besondere Explosion.

Man stelle sich vor wir könnten Anselmino wirklich holen und er ginge seinen Weg weiter wie gewünscht.
Dann legst du aber auch dreißig plus hin und bist ihn in zwei Jahren wieder los.

In Summe hat man doch mit nmecha,Bellingham, chukwuemeka, beier, adeyemi, auch Svensson, duranville, silva und davor wie du richtig sagtest mit schlotti durchgehend versucht Spieler mit Potenzial zu holen.
Nächstes Jahr kommt dann schonmal ein lerma der seit zwei Jahren fix ist.
Der jetzige Kader bietet schon die realistische Möglichkeit ne startelf aufzubieten die im schnitt 23 ist und in der buli oben mitspielen kann.

Ja. So ein richtiges megatalent aus der grabbelkiste wäre mal wieder überragend, aber wird halt auch nicht leichter.


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