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Was Wagner und Nuri gemein haben (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Dienstag, 02.12.2025, 17:46 (vor 3 Tagen) @ bambam191279

Vielleicht hatte Nuri mit seinem "Trust the process" einen ähnlichen Ansatz. Mal abgesehen von der Frage, ob der Plan jetzt der richtige/passende war, war das Problem, dass der BVB es sich nicht erlauben kann, diesen langen Weg zu gehen, und Sahin vielleicht auch (noch) das Profil fehlt, damit ihm alle so sehr vertrauen.


Egal wie man zu Sahin und seinem Wirken beim BVB steht, aber sicherlich wird sowas die Idee gewesen sein.
Alonso hat bei Bayer 6 Monate gebraucht um sie zu stabilisieren und ist dann "explodiert".

Auch wenn der Spruch "Trust the process" heute lächerlich daherkommt, es ist genau das was man (der BVB) braucht.
Aus der Ergebnistechnischen und spielerischen Bedeutungslosigkeit kommst Du eben nicht von heute auf morgen.
Allerdings ist er es falsch angegangen.
Kovac fängt von "hinten" an, stabilisiert die defensive.
Sahin wollte spielerisch alles überrollen.

Wir sind meiner Meinung nach auch inmitten eines Prozesses.

Allerdings macht Kovac das heimlich,still und leise und lässt Ergebnisse sprechen.


Alonso wurde von den Pillen relativ früh in der Saison als Trainer geholt, als man sich von Seoane trennte. Ihm und Rolfes stand mehr als ein halbes Jahr in dieser Saison zur Verfügung, um den Kader gründlich daraufhin zu überprüfen, welcher Spieler zum angestrebten Spielstil passt und welcher nicht. Dort wo man Handlungsbedarf gesehen hat, wurden umgehend Transferaktivitäten gestartet, sodass man zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison einen Kader mit Spielern zur Verfügung hatte, die zum Alonso-Fußball passten und dessen Neuzugänge von Alonso und Rolfes gemeinsam als Transferziel identifiziert und ausgewählt worden waren.

Ein wesentlicher Teil des Prozesses, der dann in der zweiten Alonso-Saison zum Double führte. Und genau dieser frühe Teil eines Transformationsprozesses hat beim BVB mit Sahin und seinen Vorgesetzten nicht funktioniert, was sich dann in Vorbereitung und Saison fortgesetzt hat. Nach meiner Einschätzung haben da sämtliche Beteiligte nicht so professionell agiert, wie es hätte sein müssen.


Kann ich aus meiner Laienhaften Sicht nur unterschreiben.
Interessant an der Geschichte ist dann aber eben auch, dass "Wir" Fans oder Foristen dennoch weiterhin meinen unseren "Senf" dazugeben zu dürfen, wenn man es in dieser Saison augenscheinlich anders gemacht hat (also, Kovacs wünsche im großen und ganzen entsprochen zu haben scheint).
Die Kritik ist ja allgegenwärtig.
Dass es mehr als "nur 3 oder 4 Transfers benötigt um "schöneren" Fussball zu zeigen war doch klar.

Und natürlich "muss" da zukünftig mehr "B-Note" kommen.
Dennoch empfinde ich die grundsätzlich Art von Kovac, inkl. der durchaus erfolgreichen Rotation momentan genau richtig und sollte sie zu "langweiligen" 65+ Punkten und einer frühzeitigen CL-Quali führen sehe ich uns auf dem richtigen Weg.....

Kovač war in meinen Augen zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung aufgrund des Zustandes des Teams und der Notwendigkeit für den Club die Saisonziele zu erreichen genau der richtige Trainer. Und zwar nicht nur wegen seines stabilisierenden fußballerischen Ansatzes, sondern auch wegen seiner Persönlichkeit und seiner Art der Kommunikation. Und er ist nach meiner Einschätzung nach wie vor der passende Trainer für den BVB, weil er den erforderlichen Entwicklungsprozess hin zu einer gefestigten, defensiv kompakt und sicher stehenden sowie offensiv effektiven Mannschaft, die kontinuierlich punktet, mMn sehr gut steuert.

Dabei ist es nicht so, dass ich persönlich da keinen Anlass zur Kritik sehe würde. Eine grundsätzliche Zustimmung bedeutet ja nicht mit jedem Einzelaspekt konform zu gehen. So sehe ich z.B. unser Mittelfeldspiel aktuell nicht auf dem Stand, den es schon einmal am Ende der letzten Rückrunde hatte. Etwas weniger effektive Ballorientierung, etwas mehr Gegnerorientierung. Da droht die Balance verloren zu gehen.

Ich weiß dabei auch, dass ein Trainer u.a. abhängig ist von der Form einzelner Spieler oder auch von den generellen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der ihm zur Verfügung stehenden Spieler. Nicht selten hat ein Trainer andere Vorstellungen von dem was sein Team tatsächlich auf dem Spielfeld zu zeigen in der Lage ist. Aber er muss gefestigt und pragmatisch genug sein, sich davon nicht verführen zu lassen. Darüberhinaus gibt es sehr oft interne Zwänge für einen Trainer, die von außen nicht zu erkennen sind, ihn aber in seiner Prozessarbeit behindern.

Wie auch immer, dieser Prozess unter Kovač ist ein eher langsamer, dafür aber auch ein realitätsorienter Prozess. Eine tatsächliche Zielerreichung ist solchen Prozesse allerdings nicht unbedingt eigen. Irgendwann wird man ein Stadium erreicht haben, wo man eine Entscheidung treffen muss, in welche Richtung der fortlaufende Prozess weiterentwickelt werden soll. Was dann nicht nur eine Frage der ‚B-Note‘ sein wird. Ganz gleich wie man sich in dieser Phase entscheiden wird, es muss dann darüber befunden werden, welcher Trainer diese Aufgabe übernehmen soll. Das kann durchaus der jetzige Trainer sein, das kann aber auch ein anderer sein.

Schaun mer mal.


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