Kobel: "Am Ende nehme ich es gern auf mich, das ist okay! (BVB)

uwelito, Wambel forever, Montag, 15.12.2025, 19:22 (vor 17 Stunden, 21 Minuten) @ odenwaelder09
bearbeitet von uwelito, Montag, 15.12.2025, 19:29

Natürlich geht die Situation zum ganz großen Teil auf Kobels Kappe.

Individuell zu 100% auf seine Kappe. Man könnte es eventuell in der Gesamtbetrachtung auch anders lösen, dass er gar nicht oder prinzipiell weniger angespielt werden sollte, aber das ist nebensächlich.

Aber genau so klar ist, dass es für Bellingham mehr als die Option gab, diesen Dreckspass spielerisch zu verarbeiten. Unter der Bedingung, er hätte vorher erfasst, wo sich Mit- und Gegenspieler befinden. An anderer Stelle stand ja mehrmals, der Gegenspieler wäre von hinten gekommen und er hätte ihn nicht sehen können. Dabei sollte es bei einem zentralen Mittelfeldspieler auf dem Niveau zur Grundausstattung gehören, jederzeit zu wissen, welche Räume von wem besetzt sind. Auch die hinter ihm.

Schau mal die Zusammenfassung (Sportschau). Er hat Treu frühzeitig erfasst und macht das richtige. Er läuft leicht schräg von ihm weg. Wenn Jobe den Ball bekommen will/soll, dann ist das letzte was er in der Situation (offenes Zentrum) gebrauchen kann, einen gegnerischen Druck bzw. Kontakt. Er muss in dem Fall entweder einen holprigen Ball erst mal sauber annehmen oder direkt und sauber weiterpassen (keine Wurst), sodass der nächste (z.B. Emre) diesen auch sauber und schnell verarbeiten kann, sonst droht die Slapstick-Gefahr wie in der letzten Saison. Der Pass muss exakt zum richtigen Fuß kommen wo der Gegner eigentlich nur noch foulen kann.

Und da liegt (noch) eines der ganz großen Defizite von Bellingham. Sieht man immer dann besonders, wenn er im Mittelfeld angespielt wird, eigentlich mehr als ausreichend Platz hat, um sich nach vorne aufzudrehen und das Spiel schnell zu machen, aber die Bewegung nach hinten wählt und deshalb wie ein Bremsklotz wirkt. Dass ist wahrscheinlich zu einem großen Teil auch fehlendem Selbstvertrauen geschuldet. Nmecha dagegen zeigt doch mit seinen feschen 180 Grad Drehungen, dass er weiß, dass hinter ihm Platz ist. Passiert zwar noch zu häufig auf einer horizontalen Linie in eher ungefährlichen Räumen und zu wenig vertikal, wobei das seit einigen Spielen besser wird.

Da bin ich auch d'accord. Bellingham hat offensiv noch keinen Impact für unser Spiel und lässt da einiges vermissen. Das hat aber mit dieser Situation so viel zu tun wie die Zitronen mit dem Zitronenfalter, nämlich gar nichts.

Wenn Bellingham sich in der Szene bei grundsätzlich pressenden Freiburgern anbietet, dann gehört dazu, dass er die Positionierungen checkt und bei einem Dreckspass weiß, von wo Gefahr drohen könnte/ wird. Man kann natürlich auch so argumentieren, dass er die Szene möglicherweise grundsätzlich erkannt hat, sich für eine mutige Lösung entschieden hat und dann Pech hatte.

Nein, siehe oben. Er bietet sich völlig korrekt im freien Raum an und ermöglicht einen sauberen Spielfluss bzw. eine spielerische Lösung. Ein Dreckspass ist in dieser Situation undenkbar und nicht abzuwägen.

Du hast Recht. Ich hab‘s mir noch mal angeschaut. Ich hatte es bisher nur gestern im Stadion und später aufem iphone gesehen. Wobei es auch Blödsinn ist, dass Bellingham den Freiburger gesehen haben müsste. Die Beiden sind zuerst etwa auf gleicher Höhe, als Kobel angespielt wird. Der Freiburger macht dann erst zwei Schritte raus nach rechts und kommt dann mit Vollspeed diagonal in Bellinghams Rücken dem Dreckspass von Kobel entgegen -clever und für Bellingham wirklich erst im letzen Moment wahrnehmbar. Kobel muss den Pass aus seiner Sicht rechts an Bellingham vorbeispielen, damit der aufdrehen kann. Geht allein auf Kobels Kappe, weil er eben nicht nur die Option hat.