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Das AfD-Ergebnis ist nur ein Symptom der Einheitspolitik (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 06.09.2016, 14:48 (vor 2826 Tagen) @ Copperfield

Ich stelle mal die Frage, ob es überhaupt sinnvoll oder notwendig ist, für "solche Leute" Politik zu machen.
Die AfD und Konsorten sind eher so die Typen, die uns zurufen: "Lasst uns mal schön auf dem Baum bleiben, da unten am Boden ist es gefährlich. Und vielleicht klaut man uns auch die Bananen."


Wir haben eine stellvertreter Demokratie. Das heißt im Land sind 20 % der Meinung das wir zuviele Flüchtlinge aufnehmen. Die Afd ist nur ein Sammelbecken für die Meinung der unzufriedenen Bürger. Und die Zahl der unzufriedenen wächst. Gerade an der polnischen Grenze war die AFD stärkste Kraft.

Interessant ist dass die AfD wie vor ihr die NPD gerade im Osten des Landes, an der touristisch interessanten Ostseeküste besonders stark ist. Gerade in diesen Regionen hat sich die wirtschaftliche Situation in den letzten Jahren deutlich gebessert, hier sind im Tourismus, aber auch auf dem Bau oder in anderen Bereichen zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden. In der "Pampa", im westlichen Mecklenburg sieht es teilweise deutlich schlechter aus. Trotzdem hat die AfD wie die NPD vor ihr dort schwächer abgeschnitten. Letztlich weiß ich nicht konkret was zu dieser Entwicklung geführt hat, aber es würde zum Bild passen dass diejenigen die meinen subjektiv zu kurz gekommen sind und Neid gegenüber all denjenigen entwickeln die "mehr haben" oder angeblich "mehr bekommen".


In Polen ist die Mehrheit für eine härte Gangart gegen Flüchtlinge. Da sind "solche Leute" die Mehrheit und du und ich die Minderheit bzw. Ausnahme. Die Politik (gemeint die etablierten Parteien) sollten sich schnellst möglich was einfallen lassen das man "solche Leute" beruhigt und aufklärt. Und hier meine ich nicht bis zur nächsten Wohl vertröstet. Es muss wieder Politik für Menschen gemacht werden und nicht nur für die Wirtschaft, Banken, Industrie usw.

Sorry, aber das ist mir deutlich zu plump. Ich will die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht schön reden. Aber wenn man beispielsweise vor einigen Jahren in der Finanzkrise nicht die großen Banken gerettet hätte dann wären die Auswirkungen für die Menschen verheerend gewesen. Die Weltwirtschaft ist ein komplexes System. Und wenn man hier unüberlegt die Axt an tragenden Säulen anlegt dann können die Folgen unerwartet heftig sein. Die Briten beispielsweise werden dies in den nächsten Jahren mit recht hoher Wahrscheinlichkeit erleben.

Und was Polen angeht so vertritt die aktuelle Regierung eine völkische Ideologie die aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert stammen könnte. Mag sein dass man so Wahlen gewinnt, aber was die Wirtschaft angeht birgt so etwas durchaus Gefahren.


Man muss die Ursachen bekämpfen und keine Parteien verbieten oder die Wählter ignorieren.

Ich wüsste nicht wer die AfD verbieten wollte. Fakt ist aber dass ihre Vertreter mit ihren dumpfen Parolen die politische Kultur in Deutschland nachhaltig schädigen. Sie predigen einen dumpfen Egoismus der letztendlich allen schadet.


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