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locker bleiben (Fußball allgemein)

Ulrich, Dienstag, 17.10.2017, 13:45 (vor 2382 Tagen) @ Sooom

Es fehlt einfach jeglicher Bezug zur Realität. Was wäre so schlimme wenn eine promovierte Philosophin, die sich der Identitären Bewegung angeschlossen hat, auf der Buchmesse ein Kommentar abgibt?


Weil es nicht denen nicht um Diskussionen und gesellschaftliche Diskurse geht, sondern nur um Plattformen.

Und nein, für solche Leute soll es keine Plattformen geben.


Genau das soll die Buchmesse aber sein. Eine Plattform.

Wenn jemand diese Plattform verwendet um kundzutun dass er unser demokratisches System sowie dessen grundlegende Prinzipien ablehnt und deshalb in Deutschland einen völkischen Stände-Staat errichten will dann sollte man da schon einen ganz klaren Standpunkt beziehen.


Ich denke schon das es um genau diese Diskussion geht.

Das was da gefordert wird, nämlich die Abschaffung der Demokratie ist nicht diskutabel. Gibt man hier den kleinen Finger, dann nehmen diese Leute den ganzen Arm.

Es ist sicherlich in hohem Maße kontraproduktiv solche Leute einfach niederzubrüllen. Aber tritt man mit ihnen in einen Dialog, dann wertet man sie auf und erleichtert es ihnen, das politische Klima in unserem Lande Stück für Stück zu vergiften.


Außer natürlich man Unterstellt jedem Autor, Journalist, Besucher er hätte kein Interesse an einer Diskussion.
Das Interesse der Menschen ist da, ein Großteil der Menschen in Europa ist von dem linken Kurs nicht überzeugt. Anders lassen sich die Wahlergebnisse in Österreich, Frankreich, Niederland, dem Rest Europas nicht erklären.

In Österreich, Frankreich und den Niederlanden sind teils schon seit Jahrzehnten rechtsradikale Demagogen unterwegs die man durchaus als "Rattenfänger" bezeichnen kann. Und in Österreich ist es ihnen gelungen, das politische Klima des ganzen Landes zu vergiften. Ein Kurz beispielsweise hat in seiner Partei binnen kurzem ein System etabliert das ihm als dem Mann an der Spitze Rechte einräumt die mit meinem Verständnis von Demokratie teilweise nicht mehr viel zu tun haben. Wenn ein Parteivorsitzender beispielsweise das Recht bekommt demokratisch gewählte Delegierte abzulehnen, dann hat das schon etwas mit "Führerprinzip" zu tun. Im Wahlkampf konnte er damit punkten dass er von der Arbeitslosigkeit über die Wohnraumsituation bis zum Wetter die Migranten für alles negative verantwortlich gemacht hat. Nun aber muss er "liefern". Aber ob ihm das auch gelingt?


Wen meinst mit solchen Leuten, glaubst du ernsthaft das sind alles Nazis?

Der Nationalsozialismus ist nur eine von vielen Spielarten des Rechtsradikalismus die sich in den letzten hundert Jahren in Europa entwickelt haben. In de Weimarer Republik beispielsweise gab es zahlreiche antidemokratische Kräfte die ebenfalls das Ziel hatten, einen Systemwechsel hin zu autoritären Strukturen zu bewirken. Gegen die Nazis konnten sie sich nicht durchsetzen. Und nach 1933 wurden sie teilweise von denen assimiliert, teilweise bekämpft. Ein Götz Kubitscheck beispielsweise steht in der Tradition dieser Gruppen. Der Mann ist definitiv kein Nazi im eigentlichen Sinn, aber er ist definitiv ein Rechtsradikaler.


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