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Die aktuelle Zeit (Sonstiges)

Wiber, Montag, 29.10.2018, 13:46 (vor 2611 Tagen) @ herrNick

Die aktuelle Zeit lässt mich ratlos zurück. Alles, was ich als Fortschritt begreife: Meinungsfreiheit, Liberalität, Toleranz gegenüber Minderheiten etc. wird von einem Volk nach dem anderen mit wehenden Fahnen abgeschafft. Hispanics wählen Trump, Juden schließen sich in der AfD zusammen, schwarze und Frauen unterstützen Bolsonaro, obwohl teilweise bereits im Wahlkampf gegen diese Gruppen gehetzt wird, teilweise es zu befürchten steht, dass diese Minderheiten die Zielscheibe der Gewählten werden.

Es scheint tatsaechlich einen tiefen Graben zwischen liberalen, weltoffenen Menschen und Befuerwortern von Abschottung und autokratischen Systemen zu geben. Trump:Clinton ~50:50, Abstimmung in der Tuerkei ueber neues Praesidalsystem ebenfalls, beim Brexit ebenso, bei der Wahl zum Bundespraesidenten in Oesterreich auch; es liessen sich sicher weitere Beispiele finden. Mich laesst dies ebenfalls vollkommen ratlos zurueck. Es scheint tatsaechlich so, dass mit dem Wegsterben der (Nach)kriegsgeneration das Vergessen einsetzt und man die Errungenschaft eines geeinten Europas nicht mehr zu schaetzen weiss. Selbst jetzt, wo der Wahnsinn des Brexits immer deutlicher wird, halten diese immer noch mehr als 40% fuer erstrebenswert; auch ein Trump hat immer noch approval rates von ueber 35%. Da komme ich nicht mehr mit.

Ich hoffe inständig wir kommen ohne militärische Auseinandersetzungen durch diese finstere Zeit.

Diese Hoffnung habe ich mittlerweile begraben. In den naechsten paar Jahren, vielleicht bereits nach den Parlamentswahlen naechstes Jahr, werden die rechten Parteien in Europa weiter am Fundament der EU saegen und diese vermutlich ueber kurz oder lang auch zerstoeren; Bannon vernetzt sie ja schon fleissig, wie man lesen konnte. Mit Polen, Ungarn und mittlerweile auch Italien geht es da schon Richtung kritischer Masse. Zuletzt gab es bei allen Wahlen einen erheblichen Rechtsruck; wie sich dieser wieder umkehren lassen soll, sehe ich nicht. Nationalismus wird dann ueber kurz oder lang zu Kriegen fuehren.


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